Spiritualismus kontra Spiritismus

- 3 - und möchte es unter den Augen seiner Kollegen in einem Laborversuchwiederholen. Auf diese Weise stellen sich jedoch viele Mißerfolge ein oder der gelungene Versuch wird dann aus Mangel an Erkenntnis dennoch mißgedeutet. • Hierzu sei gesagt, daß die meisten spirituellen Beweisphänomene ortsgebundensind. Man kann sie also nicht erfolgreich im Labor wiederholen, weil dort ganz andereVerhältnisse vorherrschen. Wenn man beispielsweise die Situation so genau wie möglich kopiert, so kann auch diese Maßnahme erfolglos sein, weil es hauptsächlich auf die geistige Situation ankommt. Wenn die Situation im Geistigen Reich nicht stimmt, so nützt die irdische Situation gar nichts! Die geistige Situation kann jedoch nicht stimmen, wenn man GOTT versuchen will . Der akademische Forscher glaubt in den meisten Fällen, daß er den Erfolg des Phänomens zu fordern hat. Das Geistige Reich gibt die höchsten Beweise und Erkenntnisse jedoch nicht auf eine Forderung preis, sondern als Belohnung für eine verdienteGlaubensbereitschaft und für eine ehrliche Gottsuche. Es gibt Fälle, wo gerade die Gedanken der testenden Wissenschaftler so atheistisch sind , daß die niedere Geistwelt eine wahre Freude daran hat. Die Kundgaben sind dann auch so unanständig und blasphemisch, daß man das Medium für verrückt hält. Das Urteil dieser "Fachleute" lautet dann: "Das Medium ist hyperhysterisch!" Die echte Jenseitsforschung kennt die Gesetze des Geistigen Reiches. Die akademische Wissenschaft kennt sie leider nicht oder ignoriert sie. Die unerläßliche Voraussetzung ist jedoch eine religiöse Achtung des Geistigen Reiches; ohne diese Achtung kann kein geistiger Schutz für das Experiment erwartet werden. • Die akademische Wissenschaft muß zur Kenntnis nehmen, daß in den Sphären des Geistigen Reiches alles superlativ ist. Dementsprechend reagiert das Geistige Reich auch superlativ auf jeden Zweifel und auf jeden atheistischen Gedanken. Die Universitätswissenschaft macht den großen Fehler, daß sie die bereits erarbeiteten Forschungsergebnisse der ernsten Jenseitsforschung außer acht läßt . Sie möchte von vorn beginnen und eigene Wege gehen, die sich zumeist auf materielle Forschungen und Vermutungen der Psychologie stützen. Die Psychologie nützt in diesem Falle überhaupt nichts, da sie noch keine wahren Erkenntnisse über die menschliche Seele besitzt. Der erfahrene Jenseitsforscher weiß, daß ihmGeistwesen helfen , wenn er in jeder Beziehung sauber denkt und sauber handelt . Man kann mit der Seele nicht umgehen, wie mit einem toten Körper auf dem Seziertisch! Oft genug enthüllt sich vor dem Jenseitsforscher eine jenseitige Tragödie, die auf Erden keinen Vergleich findet. Allein diese Tatsache ist einer der überzeugendsten Beweise auf diesem Gebiet. Vor allem muß sich jeder Mensch, der sich damit befaßt, daran gewöhnen, daß er es mit etwas Unsichtbarem und Unfühlbarem zu tun hat. Das hindert jedoch nicht das jenseitige Bewußtsein, sich zu offenbaren. • Wer sich mit dem Geistigen Reich näher vertraut macht, gewinnt auch geistige FREUNDE. Eine oft gebrauchte Redensart lautet: "Wie sag' ich es meinem Kinde?" Diese Worte lassen sich auch auf den Spiritualismus anwenden, denn es ist tatsächlich eine fast unlösbare Aufgabe, wie man mit wenigen Worten ein bewußtes Weiterleben nach dem Tode beweisen soll. Dem Medialen Friedenskreis Berlin liegen allerdings Beweise vor, die aus weit mehr als 1.000 Séancen (1961) erarbeitet worden sind. Spricht man jedoch mit einem Arzt, der eigentlich auch ein Experte der Seelenwissenschaft sein müßte, so zuckt jener nur mit der Schulter und sagt dazu: "Es ist alles noch nicht genügend bewiesen und bedarf noch der eingehenden Klärung." Auf diese Stellungnahme fällt die breite Masse der Menschheit glatt herein. Selbst die Vertreter des Kirchenglaubens lassen sich davon irritieren. In Wirklichkeit ist das bewußte Weiterleben der vom Stofflichen befreiten

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