Unsere Belehrungen für euch - Nachtrag 1

- 31 - Oktober 1958 Unzufriedenheit ist Seelenpein Die Hölle ist ein Zustand. Man kann schon in dieser Welt in einen höllischen Zustand kommen, in der jenseitigen Welt allerdings noch andauernder und viel qualvoller. Die jenseitige Hölle ist ein Zustand, den sich eine unentwickelte Seele selbst schafft. Aber auch die diesseitige Hölle ist selbstverschuldet und bereitet sehr viel Seelenpein. In einen solchen Zustand kommt man am schnellsten durch die Unzufriedenheit. Diese kann sich derartig steigern, daß der Mensch zum Selbstmord schreitet, um diese Seelenpein loszuwerden, die ihm unerträglich erscheint. • Doch der Selbstmord macht ihn von diesem Zustand nicht frei. Im Gegenteil – der unzufriedene Zustand wird nach dem Tode noch schlimmer und es ist dem Selbstmörder ganz unmöglich, sich außer der Entkörperung noch weiter umzubringen. Die Unzufriedenheit kann sich unendlich vielseitig beschäftigen. Es sind gesteigerte Wünsche, ja ganze Serien von Wünschen aller Art, die das ganze Denken und Empfinden beherrschen. Auch Mord und Totschlag, ja in der Superlative sogar der Weltkrieg, entstehen aus gesteigerter Unzufriedenheit. Nun ist die Menschheit besonders darauf erpicht, die Unzufriedenheit im Menschen in jeder nur möglichen Weise zu fördern und daraus Profit zu ziehen. Unzufriedene Menschen werden allmählich krank und viele seelische, besonders aber psychosomatische Krankheiten, sind dann eine absolute Folge. • Aus einer seelischen Vergiftung durch Unzufriedenheit erfolgt durch die körperliche Verzahnung unbedingt auch eine organische Vergiftung, die einwandfrei nachgewiesen werden kann. Der labile Mensch wird gefährlich unzufrieden, wenn er z. B. seinem erotischen Trieb nicht folgen kann oder wenn er den Gegenstand seiner angeblichen Liebe nicht bekommt. Er kann sein ganzes Begehren auf einen Menschen richten. Er kann aus Egoismus unendlich hassen, weil seine Unzufriedenheit zu einer grenzenlosen Seelenpein wird. Es ist sehr wichtig, diesen Zustand von geistiger Warte aus zu übersehen. • Sehr unzufriedene Menschen sind überwiegend gottlos und darüber hinaus auch gänzlich glaubenslos. Solche Menschen können sehr leicht besessen werden, d. h. sie können von unzufriedenen Seelen des jenseitigen Daseins überfallen werden. Normalerweise würde die Unzufriedenheit nicht ganz so gefährlich sein, wenn die Industrie und Wirtschaft hier nicht geistig freveln würden. Das Abzahlungssystem befriedigt zunächst den Wunsch und damit die Unzufriedenheit. Aber das dauert praktisch nur ein paar Wochen, denn dann steigert sich die Unzufriedenheit in beängstigendem Ausmaß. Der Wunsch wird durch einen neuen Wunsch abgelöst – und das Abzahlungssystem peinigt den Kreditnehmer von Tag zu Tag. So kommt es, daß der Abzahler mit einem Bündel Zahlkarten zur Post geht, um seine Schulden zu tilgen. Der höllische Zustand ist da – und der Mensch lebt im Vorschuß auf sein Sündenkonto. Doch die Hölle hält ihn fest. Leider sieht die Menschheit diese Übel nur von einer finanziellen Seite. Jedoch die Gerichte können über alle Nebenerscheinungen genügend Auskunft geben. Noch wichtiger ist die Beurteilung aus geistiger Perspektive. • Labile Seelen sind im Jenseits den Gefahren m e h r ausgesetzt als auf dieser Erde. • Auch die Wünsche steigern sich im Jenseits bis zur dämonischen Phantastik. • Die Unzufriedenheit steigert sich zu wahren Höllenqualen.

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