Unsichtbare Wahrheit

- 38 - Erfahrungen beim Aufbau eines Arbeitskreises (Von Herbert Viktor Speer, aus dem Jahre 1963) Zur Osterzeit wurden alle schriftlichen Mitteilungen mit kleinen Skizzen versehen. Es wurden Osterglocken, Ostereier und Kätzchen gezeichnet. Das Geistige Reich bekundete eine herzliche Freude für diese Feiertage. Böse Zungen behaupten, daß der Spiritualismus das Licht scheut, damit er betrügen kann. Wir haben unsere Kontakte zu jeder Zeit und Stunde herstellen können. Selbst bei schönstem Sonnenschein war es möglich, Schreibkontakte zu pflegen. Auch viele andere physikalische Experimente glückten bei vollem Tageslicht. • Dagegen wirkte sich jede Disharmonie sofort störend aus. Aus den Antworten, die wir erhielten, konnten wir oft genug feststellen, daß uns die jenseitigen Freunde dauernd beobachteten . Sie wußten über alles Bescheid, kannten jedes Gespräch, alle unsere Probleme und selbst unsere persönlichen Geheimnisse. Die größte Schwierigkeit begann, als wir die Absicht hatten, einen öffentlichenZirkel aufzubauen. Es stellte sich heraus, daß es an geeignetenMenschen fehlte. Alle Personen, mit denen wir einen Anfang versuchten, waren Versager. Wir hatten jedoch Gelegenheit, bedeutende Erfahrungen zu sammeln und psychologische Studien zu machen. Es meldeten sich Interessenten, welche vorgaben , ein sehr umfangreiches okkultes Wissen zu besitzen. Während der Séancen stellte sich dann heraus, daß sie völlig unerfahren und irregeleitet waren. Sie hatten zwar viel darüber gelesen, aber von den tatsächlichen GESETZEN des göttlichen REICHES hatten sie keine Ahnung . Dann gab es Menschen, die der Meinung waren, daß die Jenseitigen einAuskunftsbüro für alle kriminellenAngelegenheiten darstellten. In vielen Fällen versuchten diese Teilnehmer, die Jenseitigen zu betrügen. Eine Frau sagte zum Beispiel folgendes: "Ich habe eine krebskranke Schwester, die in der nächsten Zeit wahrscheinlich sterben wird. Diese Schwester ist mittellos und hat ein Kind. Wenn sie tot ist, so bin ich bereit, ein gutes Werk zu tun. Ich werde das Kind zu mir nehmen." - Soweit ist alles noch in Ordnung, bis auf die vorgegriffene Feststellung, daß die Schwester bald sterben muß. Aber dann kommt der wahre Grund ihrer Anfrage zum Vorschein. "...Natürlich kann ich das Kind nicht so ohne weiteres zu mir nehmen. Ich bin auch mittellos, und das Geistige Reich müßte mich unterstützen. Wenn ich zum Beispiel im Lotto gewinne, so ist dieses Problem gelöst. Was meint ihr dazu?" - Die Antwort war ein "Gott zum Gruß", und damit war die Séance zu Ende. Dieses Beispiel ist nur ein Fall unter vielen. Immer wieder zeigte es sich, daß die angeblichinteressierten Teilnehmer vom Geistigen Reich materielle Hilfe erwarteten . Sie wollten für die Teilnahme an einem Zirkel in jeder Weise belohnt werden. Trifft diese jenseitige Hilfe nicht ein , so taugt der ganze Spiritualismus nichts. Erst kürzlich verlangte ein Schreiber von uns, die Jenseitigen möchten ihm einen Talisman zur Verfügung stellen, damit seine Wünsche in Erfüllung gehen. Wenn die Wünsche erfüllt sind, dann können wir den okkulten Talisman wiederhaben. Unter allen diesen Umständen war es sehr schwer, Menschen zu finden, die bereit waren, an sich selbst zu arbeiten. Es meldeten sich auch viele Medien. Aber von allen diesen haben wir nicht ein einziges verwenden können. Die von uns geforderte Zuverlässigkeit war nirgends so vorhanden, wie wir sie bei uns selbst erarbeitet hatten. Wir stellten fest, daß gerade die fremdenMedien jedes Mal unseren SCHUTZ durchbrachen und unsmit Lügengeistern in Verbindung brachten . Die erforderliche Freundschaft mit den Jenseitigen war nicht gewährleistet.

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