Unsichtbare Wahrheit

- 37 - Die Erforschung des Geistigen Reiches (Von Herbert Viktor Speer, aus dem Jahre 1970) Der Verkehr mit der Geisterwelt ist keinesfalls neu . Wahrscheinlich reicht er so weit zurück, wie menschliche Wesen auf dieser Erde leben oder gelebt haben. Was wirklich dabei neu ist, ist die Art der Jenseitskontakte. Die Parapsychologie kann den Jenseitsverkehr nicht ausschließen, im Gegenteil - sie muß sich intensiv damit befassen. Während früher die Neugierde an erster Stelle stand, finden wir heute, daß die ernste wissenschaftliche Forschung in den Vordergrund tritt. Die geistigen Erfolge sind dementsprechend auch sehr viel besser als zu früheren Zeiten. Es mag sein, daß die Kirchen infolge sehr schlechter Resultate vom Spiritualismus Abstand genommen haben. Ja, die Kirchen haben den Jenseitsverkehr als eine Art der Abgötterei bezeichnet, weil sie (selbst) aus dem Kontakt mit niederen Sphären nicht herausgekommen sind. Diese Kinderschuhe sind heute bereits zum Teil überwunden. Es gibt in vielen Ländern der Erde hervorragende Jenseitskontakte, besonders in England und in Japan. Die geistigen Resultate sind so gut, daß sie mit der Bibel nicht mehr zu vergleichen sind, das heißt, sie sind der Gegenwart angepaßt . Um so unverständlicher ist es, daß die Kirchen, wie auch andere großen Religionen, überhaupt keine Notiz von dieser Entwicklung nehmen. Sie halten an einem Urteil fest, das schon seit vielen Jahren völlig ungültig und überholt ist. Die private Initiative hält den Spiritualismus am Leben, aber eigentlich ist es nicht die Aufgabe der Privatgelehrten und Spiritualisten, sich so intensiv damit zu befassen. Die Kirchen haben die besseren Finanzen , sie habendie Räume und das Ansehen . • Die hochwertigen Offenbarungen gehören nicht in die Traktate privater Pioniere, sondern auf die Kanzeln der Kirchen . Auf diese Weise würde sich das ganze Niveau der Menschheit heben . • Ein wirklich guter Jenseitskontakt verlangt ein bedeutendes Wissen auf allen Gebieten des Lebens. Ist das Wissen der Zirkelteilnehmer nur mittelmäßig oder beschränkt, so kann man vom Jenseits ebenfalls nichts erwarten. • Wer dumme Fragen stellt, muß damit rechnen, törichte Antworten zu bekommen. Aus diesem Grunde grenzen viele Zirkel an eine Blasphemie , ohne daß es den Teilnehmern zum Bewußtsein kommt, welchen Schaden sie anrichten. Wir erhalten aus allen Teilen der Welt Resultate aus spiritualistischen Zirkeln. Aber wir sind erschüttert, welchen Unsinn man für wahr hält und als "göttliche Offenbarungen" ausgibt. Es ist daher sehr zu bedauern, daß der Spiritualismus keinen Lehrstuhl hat, der den Interessenten oder Medien die Möglichkeit bietet, sich zu schulen . Zur Praxis gehört auch eine Erfahrung! Man spricht überall von okkulten Dingen, vonMagie , Mystik , Astrologie , Hypnose und anderen Fachgebieten des Okkultismus. Es werden Kongresse abgehalten, auf denen geredet und geredet wird. Es produzieren sich Einzelgänger und Fanatiker mit ihren Praktiken, die keinem Menschen wirklich weiterhelfen . Aber der eigentlich wertvolle Spiritualismus kommt selbst bei diesen Kongressen und Experten der Erleuchtung zu kurz . Kein Wunder, daß der Weg überaus schwer ist, wenn er von den Verantwortlichen aus den eigenen Reihen eifersüchtig oder unwissend verbautwird. Die Jenseitsforschung, die heute genau in die Entwicklung der Menschheit paßt, ist einWaisenkind , für das die LIEBE und Fürsorge fehlt, so daß es sich nicht entwickeln kann. Wirkliche Spiritualisten gehören an die Front der weltweiten Öffentlichkeit. Das ist ein Gebot der Stunde, das über allen bestehenden Kirchenreligionen steht.

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