Unsichtbare Wahrheit

- 58 - Die Erforschung des Geistigen Reiches (Von Herbert Viktor Speer, im Februar 1965) Wir haben immer wieder festgestellt, daß eine ausgesprochene Frömmigkeit der spirituellen Erforschung im Wege steht - ja, gefährlich werden kann. Wir können der geistigen Welt mit LIEBE und Achtung begegnen, aber absolutes Frömmigkeitsgebaren stellt für die Geistige Welt eine kultische Übertreibung dar. Die Freundschaft und Aufrichtigkeit stellt der Frömmigkeit gegenüber ein höheres Niveaudar. Es kommt darauf an, was ehrlich gemeint ist. Weiter haben wir festgestellt, daß CHRISTUS tatsächlich eine führende Rolle im Geistigen Reich hat. Selbstverständlich kann man auch ohne CHRISTUS mit dem Geistigen Reich in Kontakt kommen. Aber führende GEISTER, die an unserer Entwicklung maßgebend beteiligt sind, kommen aus einer Sphäre, die unbedingt mit CHRISTUS etwas zu tun hat. Das soll jedoch nicht besagen, daß wir nun unseren ganzen Kontakt nur auf CHRISTUS ausrichten sollen. • Es genügt anzuerkennen, daß GOTT einen zuverlässigen STELLVERTRETER hat, der CHRISTUS heißt und seine Mission hat. • Die sogenannten LICHTBOTEN sind im Geistigen Reich ausgebildete LEHRER, die einem aufgeschlossenen und arbeitswilligen Zirkel zugeteiltwerden. Es hat sich erwiesen, daß deren Namenohne Bedeutung sind, weilnur die LEHRE maßgebend ist . Wenn sich zum Beispiel ein ERZENGEL meldet, der seinen Namen nennt, so ist seine Identität absolut unkontrollierbar . Es ist uns bei unseren Séancen nicht einmal vorgekommen, daß sich ein Jenseitiger als ERZENGEL bei uns gemeldet hat. Man kann die geistigen LEHRER jedoch als ENGEL ansehen, weil sie denhöherenSphären angehören. Sehr gefährlich ist die Selbstüberschätzung! Es gibt Arbeitskreise, die sich sehr leicht täuschen lassen. Diese Medien haben angeblich direkten Kontakt mit CHRISTUS oder einem ERZENGEL oder in manchen Fällen sogar mit GOTT selbst! Auf Grund unserer jahrelangen, intensiven Forschung auf diesem Gebiet halten wir derartige Behauptungen für unmöglich und sie schaden nur der Wahrheit. Die tieferen Sphären des Geistigen Reiches liegen in Erdnähe. Es ist daher viel leichter , mit den Wesen dieser Sphären in Kontakt zu kommen als mit den INTELLIGENZEN der höherenBereiche. Wenn also ein Jenseitiger im Namen CHRISTI auftritt , so will er unbedingt eine außergewöhnliche Rolle spielen. Er will von den Zirkelteilnehmern ernst genommenwerden. Das ist höchste Selbsterhebung und ebenso eine Blasphemie. Die meisten Zirkelteilnehmer wissen leider nicht, daß sie mit diesen Jenseitigen gemeinsamdiese Blasphemie betreiben. Sie kommen sich außerdem als "Auserwählte" vor und das schmeichelt ihrem Geltungsbedürfnis; sie kommen sich als sehr gute Menschen vor. In allen Fällen haben wir stets die Haltung eingenommen, daß wir Schüler sind, die ihre Fehler nicht kennen und der Belehrung bedürfen . Wir sind heute soweit, daß wir das Niveau eines Jenseitigen genau erkennen können. Ein LICHTBOTE redet nicht im Ton biblischer Verzückung. Er stellt sich genau auf den Ton unserer Fragen ein. Es ist ein Irrtum , wenn man annimmt, daß der LICHTBOTE allwissend sein muß. Über einen Erdenmenschen kann er nur das aussagen, was er über ihn weiß, und dazu muß er ihn sehr genau kennen. Aus diesem Grunde kann der LICHTBOTE meistens nur über einen Zirkelteilnehmer urteilen, höchstens noch über dessen Umgang, aber nicht über fernstehende unbekannte Menschen , die er noch nie zu Gesicht bekommen hat. Der Umgang mit Jenseitigen zeigt deutlich, daß im Geistigen Reich ein großer Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen wird. Das Jenseits ist auf keinen Fall eine ewige Ruhestätte , sondern eine Welt aus anderemSTOFF, aber in ihrem Aufbau der unseren sehr ähnlich . Es gibt dort praktisch alles, was wir hier auf Erden auch haben; doch wird alles aus dem Willen gestaltet.

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