Unsichtbare Wahrheit

- 65 - Die Erforschung des Geistigen Reiches (Von Herbert Viktor Speer, im August 1974) Der Spiritualismus ist weiter verbreitet als die meisten Menschen ahnen. Fast in allen Ländern der Erde gibt es Gruppen, die spirituelle Kontakte anstreben. Leider werden aber viele Fehler gemacht, so daß die Resultate oft sehr bescheidener Art sind. Es gibt jedoch international erarbeitete Richtlinien, die allgemeine Gültigkeit haben. Es folgt eine jenseitigeAnweisung, wie man eine Gruppe bildet: • Ihr müßt vernünftige und ausgeglicheneMenschen zusammenholen, die die Absicht haben, in wissenschaftlicher Weise zu experimentieren und die nicht in Sentimentalitäten versinken oder die ganze Sache als ein Spiel ansehen. Es wird sich herausstellen, daß eine Gruppe, die je zur Hälfte aus Frauen und Männern besteht, bessere Resultate hervorbringt, als eine, die nur aus Frauen oder nur aus Männern besteht. • Haltet stürmische Enthusiasten fern, die nicht die nötige Ruhe aufbringen, die für gute Experimente notwendig ist. • Haltet euchEgoisten fern, die mit nichts beschäftigt sind, als mit ihren eigenenAngelegenheiten und die sofort unzufrieden sind, wenn sie keine persönlichen Botschaften bekommen. Diese Leute verderben die Sitzungen! Eure Gruppen sollten aus Leuten zusammengesetzt sein, die uneigennützig eingestellt sind und in den Experimenten nur das sehen, was von Wert für die Allgemeinheit ist, undnichtdas, was ihnen persönliche Befriedigung gibt! • Wenn eine Gruppe gebildet ist, muß zunächst Zeit undOrt des Zusammentreffens festgelegt werden, so weit wie möglich sollte der Ort des Zusammentreffens in gesunderUmgebung liegen und die Sitzungen sollten regelmäßig stattfinden. • Bevor die Sitzung beginnt, müßt ihr alle persönliche Voreingenommenheit ablegen. Wenn eure Seele nicht in Ruhe ist, stört ihr die Vorgänge. Ihr müßt stillschweigend beobachten und so wenig private Unterhaltungen führen, wie möglich, da dies die Geister hemmt. • Niemand sollte die Erlaubnis erhalten, den Raum zu betreten, wenn die Sitzung im Gange ist . • In Frankreich werden die Sitzungen oft durch euer unruhiges Temperament gestört, während in England gute Resultate zustande kommen, weil man ernsthaft an die Sache herangeht. Außerdem respektieren die Engländer unbedingt die Autorität des geistigen FÜHRERS der Gruppe und befolgen die Regeln , die im allgemeinen Interesse aufgestellt worden sind. • Aber ihr Deutschen widmet den Regeln keine Aufmerksamkeit , euch fehlt der Geist der Übereinstimmung, und ihr vergeudet mit Diskussionen die Zeit , die ihr besser regelmäßigen und sorgfältigen Experimenten widmen würdet. Rasch entschlossen geht ihr zu Sitzungen, seid aber leicht entmutigt und behandelt dann die Sache als Spaß oder gebt eure Anstrengungen auf. In dieser Weise nützen die besten Medien nichts. • Im allgemeinen hat man das Gefühl, daß Mediumismus eine Gabe sei und daß die Besitzer dieser Gabe anderen Menschen ihre Kräfte ohne Bezahlung zur Verfügung stellen sollten. Man sollte jedoch in Betracht ziehen, daß die Medien durch Ausübung ihrer Tätigkeit von anderen Erwerbsmöglichkeiten abgehalten werden. Daher erscheint es nur gerecht und natürlich, wenn man sie bezahlt. Beredsamkeit ist auch eine Gabe, und doch bezahlt ihr eure Rechtsanwälte. Eine schöne Stimme ist eine Gabe, und ihr bezahlt den Sänger. Die Begabung eines Künstlers und die Geschicklichkeit des Handwerkers sind ebenfalls Gaben. Was passiert, wenn das Medium bezahlt wird und der Erfolg bleibt aus? Ihr müßt auch einen Prozeß bezahlen, den ihr verliert.

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