Das Buch der Geister

- 150 - Frage: (545) Gehören Schutzgeister stets zu den höheren Geistern? Können sich auch mittlere darunter befinden? Kann ein Vater der Schutzgeist seines verstorbenen Kindes werden? Antwort: Er kann es, aber Schutz setzt einen gewissen Grad von Erhöhung und eine von Gott gewährte Tugend und Macht voraus. Der väterliche Schutzgeist des Kindes kann selbst noch von einem über ihm stehenden Geiste unterstützt werden. Frage: (546) Können die Geister, die unter guten Umständen die Erde verließen, stets diejenigen beschützen, die sie lieben und überleben? Antwort: Ihre Macht ist mehr oder weniger eingeschränkt. Ihre Stellung läßt ihnen nicht immer die volle Freiheit des Handelns. Frage: (547) Haben die Menschen im Zustande der Wildheit oder der moralischen Erniedrigung ebenfalls ihre Schutzgeister und gehören diese auch einem höheren Range an? Antwort: Jeder Mensch hat einen Geist, der über ihm wacht, aber die Sendungen richten sich nach dem Gegenstand. Ein Professor der Philosophie ist nicht der richtige Mann, einem Kinde das Lesen zu lernen. Der Fortschritt des dienstbaren Geistes richtet sich nach der des Schützlings. Während ihr selbst einen höheren Geist habt, der über euch wacht, könnt ihr wieder der Beschützer eines niedrigeren werden als ihr seid, und Fortschritte, die er macht, werden zu eurem eigenen Gedeihen beitragen. Frage: (548) Wacht der Vater auch dann noch über sein Kind, wenn er sich wieder reinkarniert hat? Antwort: Das ist schwieriger. Aber er bittet dann in einem Augenblick der Befreiung einen sympa- thischen Geist, ihn in dieser Sendung zu unterstützen. Besonders für euch bemerkt: Geister übernehmen nur solche Sendungen, die sie auch zu Ende führen können. Der inkarnierte Geist ist besonders auf den Welten, wo das Dasein stofflich ist, zu sehr von seinem Leibe abhängig, um sich der Aufgabe ganz und in eigener Person hingeben zu kön- nen. Darum werden die, die selbst noch nicht hoch genug stehen, von höherstehenden Geistern unterstützt. Ist der eine aus irgendwelchen Gründen nicht gleich anwesend, ersetzt ihn ein anderer. Frage: (549) Ist außer dem Schutzgeist auch noch ein böser Geist an jedes Individuum gebunden, es zum Bösen zu treiben und ihm so eine Gelegenheit zum Kampf zwischen Gutem und Bösem zu geben? Antwort: Er steht nicht neben ihm und ist auch nicht an ihn gebunden, aber die bösen Geister suchen stets die Menschen vom guten Wege abzubringen, wenn sie dafür Gelegenheit finden. Gesellt sich einer einem Menschen zu, tut er es aus eigenem Antriebe, weil er auf Erfolg hofft. Dann gibt es einen Kampf zwischem dem Bösen und dem Guten, und dem der Mensch die Herrschaft über sich läßt, dem fällt sie auch zu. Frage: (550) Können wir auch mehrere Schutzgeister haben? Antwort: Jeder Mensch hat stets mehr oder weniger sympathische Geister um sich, die ihn lieben und sich für ihn interessieren, so wie ihn wiederum andere im Bösen unterstützen. Frage: (551) Wirken die sympathischen Geister zufolge einer ihnen übertragenen Sendung? Antwort: Zuweilen können sie eine zeitliche Sendung haben, meist werden sie nur von der Ähnlich- keit der Gedanken und Gefühle im Guten wie im Bösen angetrieben. Frage: (552) Daraus scheint zu folgen, daß sympathische Geister sowohl gut als auch böse sein können?

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