Das Fortleben nach dem Tode

- 45 - Piddington, gesandt. Es wurde darauf geachtet, daß die verschiedenen Medien isoliert arbeiteten und den Inhalt der anderen Schriften nicht erfuhren. Piddington hatte die Bruchstücke (47) zusammenzusetzen, was einen hohen Grad an klassischer und literarischer Bildung verlangte. Er beschrieb die Schriften der Kommunikatoren als Glieder einer Kette oder Würfel in einem Mosaik von Gedanken, die auf verschiedene Medien verteilt sind. Die Kommunikatoren gaben als Grund für ihre Cross-Correspondenc an, daß die Verteilung eines einzelnen Themas unter verschiedene Medien, von denen keines wußte, was das andere schrieb, beweisen sollte, daß ein einziger unabhängiger "Geist" oder eine Gruppe von "Geistern" hinter dem Phänomen stünden. Das könne dann nicht einfach durch Quertelepathie unter den Medien erklärt werden. Auch wurden wenig bekannte Stellen der klassischen Literatur eingestreut, um die Identität der Kommunikatoren zu beweisen, denn Myers, Verrall und Butcher waren hervorragende Altphilologen gewesen. Die Kommunikatoren hofften, durch ihre Durchgaben einen besonders starken Beweis für ihr Fortleben zu geben. Der englische Physiker und Präsident der S.P.R. Tyrrell schreibt (61, S. 183): "Es gibt gewisse persönliche Nuancen in den automatischen Niederschriften, die ein Außenstehender zweifellos wegerklären würde, die aber für die persönlichen Bekannten der Kommunikatoren besonders zwingend sind. Auch Mrs. Sidgwick wurde nach und nach von der Echtheit der Kommunikatoren überzeugt. Sie war eine Frau von überragender Begabung und ausgewogenem Urteil. Sie sagte 1913: 'Obgleich wir noch nicht berechtigt sind, ein sicheres Urteil zu fällen, bin ich persönlich der Ansicht, daß das Beweismaterial zu der Schlußfolgerung hinführt, daß unsere früheren Mitarbeiter immer noch mit uns arbeiten.' Ihr Bruder sagte 1932 in einem Vortrag: 'Der schlüssige Beweis eines Überlebens nach dem Tode ist offenkundig schwer zu führen. Aber das Beweismaterial kann so beschaffen sein, daß es zur Gewißheit führt, wenn auch zwingende Beweise fehlen. Ich habe die Zusicherung von Mrs. Sidgwick - eine Zusicherung, die ich auch der Versammlung mitteilen darf -, daß sie angesichts des ihr vorliegenden Beweismaterials sowohl an ein Überleben nach dem Tode als auch an die Wirklichkeit einer Verbindung zwischen Lebenden und Toten fest glaube.' Viele werden damit nicht übereinstimmen, aber wahrscheinlich ist niemand besser als sie in der Lage, sich über das vorliegende Beweismaterial ein gültiges Urteil zu bilden."

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