Die Geistige Heilung als religiöse Einwirkung zwischen dem göttlichen Bereich und den Menschen

- 14 - Die Suche nach einem gottesfürchtigen Heiler Wer einen Heiler aufsuchen will, sei es hier in Europa, sei es auf den Philippinen oder in Brasilien, sollte immer versuchen, sich vorher über dessen sittliche und moralische Eigenschaften Klarheit zu verschaffen. Schon beim Besuch eines normalen Arztes ist es angebracht, sich zuvor über seinen Ruf, seine Behandlungsmethoden, Erfolge und Mißerfolge zu vergewissern. Dies gilt in noch stärkerem Maße für jeden geistigen Heiler. Hier geht es nämlich keineswegs nach dem Motto: Wenn es schon nichts nützt, so kann es doch wenigstens nichts schaden. So, wie jedes chemische Medikament seine unangenehmen Nebenwirkungen haben kann, ist u. U. auch bei der geistigen Heilweise langfristig gesehen mit schädlichen Nachwirkungen zu rechnen. Es ist nämlich nicht gleichgültig, woher ein Heiler seine Heilkräfte bezieht. Auch die gottfeindliche, die dämonische Welt hat ihre Priester und Heiler und kann ihre Anhänger gesund machen. Doch hüte man sich, aus diesem Bereich seine Hilfe zu beziehen. Dafür muß unter Umständen später ein Preis bezahlt werden, der dem betroffenen Menschen sehr unangenehm wird. Im günstigsten Fall kann er in vorübergehenden psychischen Störungen und Umsessenheitssymptomen bestehen. Im ungünstigen Fall gehen die Folgen weit über den Tod hinaus. • Man meide auch Heiler, die sich nicht genügend Zeit für die Kranken nehmen, die Massenabfertigung betreiben. • Zu Heilern, die hohe Honorare verlangen (50 Euro und mehr), sollte man ebenfalls nicht gehen. Dr. Wiesendanger berichtet in einer Arbeit über die Schattenseiten geistiger Heiler (9; 10) eine Reihe von Fällen, bei denen sich Patienten mit ihrem Heiler wegen geldlicher und anderer Unregelmäßigkeiten überworfen hatten. Als Folge davon wurden sie, so hatten sie jedenfalls das Empfinden, von dem Heiler schwarzmagisch angegriffen. Sie bekamen Angstzustände und langdauernde, schmerzhafte Beschwerden, für die sich keine medizinische Ursache finden ließ. Daher versuche man, sich bei einem Heiler Klarheit darüber zu verschaffen, wen er als seinen Herrn ansieht: Gott und Christus oder irgendeinen Dämonen, wie es bei den Umbanda-Spiritisten Brasiliens der Fall ist. Ebenso meide man pseudochristliche Sektengemeinschaften, die jede Krankheit als dämonisch verursacht ansehen, den Gebrauch aller Medikamente untersagen, und unter viel Halleluja-Gerufe den Teufel auszutreiben versuchen. Wenn ein Heiler großsprecherisch daherredet, geheimnisvolle oder unverständliche Sprüche murmelt oder gar das "Sechste und Siebte Buch Mosis" benutzt, sollte man ihn auf jeden Fall meiden. Auch von den herumreisenden Schamanen, den neuzeitlichen Hexen, den vielen Magiern und selbsternannten "Parapsychologen", die alle so viel Werbung betreiben, halte man sich fern. Denn was hülfe es dem Kranken, wenn er seine Gesundheit wiedergewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele! * * * * * * *

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