Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 52 - Ich kam nun mit den fünf Geistwesen in das angekündigte Dorf. Dort herrschte eine wunderbare Stimmung. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, wie im Paradies zu leben. In diesem Dorf gab es Pflanzen, Blumen, Bäume, alles sehr farbig und schöner als auf der Erde. Tiere habe ich dort nicht gesehen, keine Hunde und Katzen oder Vögel, nur Schmetterlinge. Die 'flogen' auch von Pflanze zu Pflanze und setzten sich auf die Blumen. Aber bei ihrem 'Flug' bewegten sie die Flügel nicht. Die blieben starr in ausgebreiteter Stellung. Wie diese Fortbewegung möglich war, weiß ich nicht. Wir Geistwesen hatten noch unsere Füße und Hände und gingen auf der 'Erde' oder besser gesagt, wir schwebten. Eine 'Erdanziehung' war nicht mehr vorhanden. Ich brauchte daher auch keine Energie, um mich fortzubewegen. Ich konnte mir geistig wünschen oder mir vorstellen, an einen bestimmten Ort zu gelangen, und kam dann auch dorthin. Meine Bekleidung bestand damals wie auch heute aus einem langen, hellen Gewand. Als Kälteschutz war diese Bekleidung aber nicht erforderlich. Man fror in diesem Bereich nicht. • Es gibt aber auch andersgeartete Bereiche, wo Geistwesen nur im grauen Nebel sind und 'frieren'. Das hängt mit der inneren Einstellung zusammen. Es finden sich ebenfalls Geistwesen, die auf Erden einen Arm verloren hatten und nun im Jenseits weiterhin glauben, daß er ihnen fehle, obwohl er in Wirklichkeit wieder vorhanden ist. • Ich habe hier nie Verkrüppelte gesehen. Wenn sie es auf Erden waren, ist hier alles wieder vorhanden. Aber viele, denen ich hier jetzt auch zu helfen versuche, glauben immer noch, daß ihnen ein Körperglied fehle oder daß sie entstellt seien. Ich habe viele in unserer Welt erlebt, denen es sehr schlecht ging. Mir selbst ist es immer gut gegangen, und ich habe deswegen fast ein schlechtes Gewissen. Ihr sollt aber auch sehen, daß es hier das 'Paradies' geben kann. Ich habe das Empfinden, daß ich in dem Paradies lebe, denn mir geht es wirklich sehr gut. Vielleicht bin ich auch durch meinen Glauben, den ich hatte, zu der Aufgabe geführt worden, die ich heute ausübe und von der ich später berichten werde. Zu ihr gehört viel Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, die Geistwesen, denen geholfen werden soll, anzuhören. Man kann ihnen nicht damit helfen, daß man ihnen, wenn sie sich verstümmelt glauben, nur sagt: 'Du hast doch deinen Arm. Nun bete nur mal!' In dem Dorf von etwa 200 Einwohnern, in dem ich mich nach meinem Tode aufhielt und wo ich auch meine Eltern traf, verlebte ich eine wunderschöne Zeit. Es war farbenprächtig und warm. Dort zu leben gab ein herrlich freies Gefühl. Meine Eltern und ich waren gesund und sahen verjüngt aus, etwa in mittlerem 'Lebensalter' stehend. Es gab in diesem Dorf auch Kinder, nach irdischen Begriffen etwa ab dem sechsten Lebensjahr, die mit ihren 'Eltern' zusammenlebten. Sie wurden in der Zeit, in der ich in dem Dorf war, nicht älter. Ich habe zwar davon gehört, daß Kinder in unserer Welt ihre Entwicklung fortsetzen, habe es aber bislang nicht selbst erlebt. In dem Dorf gab es 'Häuser', in denen wir lebten. Sie hatten aber kein Dach, sondern waren nach oben offen, denn geregnet hat es nicht. Verschließbare Fenster und Türen gab es ebenfalls nicht. Wir hatten auch keine Tische und Stühle, nur Teppiche, auf die wir uns hinhockten. In unserem Dorf hatten wir eine Art Kirche, in der wir uns regelmäßig zum Gebet zusammenfanden und für das dankten, was wir dort erleben durften. Wir haben auch gemeinsam gesungen. Ich habe mich dabei aber nicht als Pastor oder Prediger betätigt, sondern war einer wie alle anderen. Es gab dort auch sonst keinen Führer oder Ortsvorsteher. Alle waren gleich. Ebenso hatten wir nie Streit. Daher war es so wie ein kleines Paradies, wie ich es mir vorstellte. Wie das Paradies allerdings wirklich ist, weiß ich auch nicht.

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