Verfahren zur Verbindung mit der jenseitigen Welt

- 38- Ich möchte noch hinzufügen, daß zur besseren Verteidigung auch die Kenntnis der religiösen Hintergründe und die Bindung an Gott erforderlich ist. Vom Gebet um göttlichen Schutz ist bei Holzer überhaupt nicht die Rede, dafür von Hypnose und gutem Zureden. Und das hat offensichtlich nicht ausgereicht. • Der Verkehr mit der jenseitigen Welt darf nie zum Gesellschaftsvergnügen, zur Sensationsbefriedigung oder zum Kinderspiel ausarten. Als solches wurde aber z. B. das "Tischrücken" von vielen Menschen um die letzte Jahrhundertwende betrieben und wird das Planchette-Schreiben heutzutage von Schülern in manchen Klassen durchgeführt. Jugendmagazine geben dazu die notwendigen Anleitungen und erklären, wie man durch "Pendeln", Tischklopfen und mediales Schreiben die Verbindung zur jenseitigen Welt herstellen kann. Das mag in manchen Fällen harmlos bleiben und ohne schädliche Folgen abgehen, weil es entweder mangels Medialität nicht funktioniert oder bald langweilig und dann eingestellt wird. • Es kann aber auch durch einsetzendes und nicht abstellbares Stimmenhören in Form einer Umsessenheit oder Besessenheit schreckliche Folgen haben. Betroffene können s chneller beim Psychiater landen, als es ihnen lieb ist. Dazu ein Beispiel: Ende Oktober 1987 wurde ich von vier Damen und einem Herrn aufgesucht, die Mitte 1986 in einer alten Nummer (vom September 1984) der Jugendzeitschrift "Bravo" genaue Anleitungen zur Aufnahme des Jenseitsverkehrs gelesen hatten. Sie sagten sich: Was so Kinder zuwege bringen, das müssen wir doch auch schaffen. Tatsächlich brachten sie sehr schnell ein kleines Tischchen durch ihre aufgelegten Hände zum Schweben. Bei drei der vier Damen stellten sich mediale Fähigkeiten heraus, besonders bei einer Frau D. Sie hörte Stimmen und begann alsbald medial zu schreiben. Sie mußte die verschiedenartigsten Botschaften durchgeben, insbesondere auch von einem Geistwesen, das behauptete, die verstorbene Mutter einer der anderen Damen zu sein. Die Wesenheit gab an, vergiftet worden zu sein, und die Kanne mit dem Gift, das ihr beigebracht worden sei, befinde sich noch in ihrem Sarg. Man müsse das Grab öffnen und die Giftkanne entfernen und außerdem Seelenmessen lesen lassen. Tatsächlich war die Mutter eines natürlichen Todes gestorben! Die Zustände und das auffällige Wesen der Frau D. wurden in kurzer Zeit so schlimm, daß ihr Mann und ihre Mutter die Einweisung in eine psychiatrische Anstalt erwirkten. Dort wurde Frau D. mit Psychopharmaka behandelt, die ihr aber wegen ihrer Nebenwirkungen sehr unangenehm waren. Um aus der Anstalt entlassen zu werden, behauptete sie, keine Stimmen mehr zu hören. Tatsächlich hörte sie diese aber weiterhin und blieb auch nach der Entlassung aus der psychiatrischen Anstalt mit den jenseitigen Wesen in Verbindung. Um sich mit ihnen "unterhalten" zu können, sollte sie bei den Antworten normal reden oder flüstern. Damit ihre Angehörigen das aber nicht bemerkten, mußte sie auf Anweisung der Geistwesen lernen, ohne Lippenbewegung zu sprechen. Frau D. gab an, zur Zeit ihres Besuches bei mir täglich etwa zwei Stunden mit ihren Geistwesen zu sprechen. Sie meinte, daß es jetzt keine Foppgeister mehr seien, sondern solche, die anderen Geistern helfen wollten. Sie hatte aber die Anweisung bekommen, nicht mehr in der Bibel zu lesen. Die Geister wollten ihr später sagen, was in der Bibel richtig sei und was nicht. Frau D. hat diesen Auftrag nicht als beunruhigend angesehen und verhielt sich ihren Geistern gegenüber sehr vertrauensselig. Die ersten unsinnigen Aufträge hatten sie keineswegs argwöhnisch gemacht. Meinen Rat, den Verkehr mit ihren Geistwesen unter allen Umständen abzubrechen und sich gegen weitere Durchsagen und Aufträge zu sträuben, befolgte sie nicht. Sie handelte sich aber das Verbot ihrer Geistwesen ein, mich nochmals aufzusuchen. Ich befürchte für Frau D. auf lange Sicht eine ungünstige Weiterentwicklung. • Wer sich aber trotz der möglichen Gefahren aus Forscherdrang oder religiöser Wahrheitssuche an die Verbindung mit der jenseitigen Welt heranwagt, sollte das nur tun, wenn er ernsthafte und keine materiellen Ziele hat, wenn er ein festes religiöses Fundament besitzt und ständig Gott im Gebet um seinen Schutz anruft.

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