Psychische Erkrankungen

- 12 - Frage: Sollte der Körper nicht weniger, dafür aber die Seele mehr erforscht werden? EUPHENIUS: Das ist eine Aufgabe, die jetzt ansteht, da eine Bewegung sich anbahnt, daß viele Menschen erkennen, daß die Seele ein wichtiger Bestandteil ist für die körperliche Befindlichkeit. Die Mediziner werden erkennen, daß sie nicht nur in ihrer Ausbildung den Körper und die inneren Teile betrachten, sondern ihr Augenmerk auf etwas richten müssen, was im Körper nicht vorhanden, was sie nicht sehen, was sie nicht röntgen, was sie nicht durch aufschneiden einer menschlichen Person finden. Diese Auseinandersetzung mit einem Phänomen, was nicht sichtbar ist, wird eine Erschütterung der hiesigen Medizin bewirken. Frage: Gehören Angst und Schuldgefühle zum Menschen und muß man lernen, damit zu leben? EUPHENIUS: Angst, Schuldgefühle sind Ursachen, die sowohl in Erlebnissen von Außen als auch von Innen verankert sind. Es sind Erfahrungswerte, auf die der Geist, die Seele und der Verstand zurückgreifen. Es gelingt nur durch Erfahrungen positiver Art, daß Ängste und auch Schuldgefühle nicht so bedrohlich werden, daß sie die Seele so stark aus dem Gleichgewicht bringen, daß sich daraus psychosomatische und physische Erkrankungen ergeben. Angst und Schuldgefühle gehören nicht zum Leben. Es sind Erfahrungswerte, die die Seele, der Geist und der Verstand über andere Leiter und Erlebnisse und Erfahrungen erhalten hat. Frage: Es gibt Menschen, die depressiv werden, wenn in Gremien Machtverhältnisse herrschen, auf die sie keinen Einfluß haben. Sie bekommen sehr leicht das Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht. Wenn man weiß, welche Situationen depressiv machen, sollte man denen dann besser aus dem Wege gehen oder sie gezielt aufarbeiten? EUPHENIUS: Der erste wichtige Schritt ist mit der Erkenntnis gemacht, woher diese Gefühlsregung und diese Gemütsverstimmung kommen. Wenn durch diesen Schritt die Ursache dieser seelischen Mißstimmung erkannt wurde, kann man sich wappnen und kann sich schützen vor diesen Ohnmachtsanfällen. Man kann sich dann bewußt machen, daß man als Mensch nicht alles zum Positiven erreichen kann und zum anderen, daß man nicht hier als Seele inkarniert ist, um alle Schuld der Welt auf sich zu laden. Frage: Wenn man dieses Handwerkszeug des Lebens gelernt hat, wie kann man es einsetzen in akuten Krisen? Zum Beispiel: Eine Frau verläßt ihren Mann oder umgekehrt, ein guter Freund stirbt usw. Wie besteht man solche Situationen? EUPHENIUS: Indem man das Vertrauen und den Gottglauben nicht verliert und erkennt, daß man vieles in seinem Leben nicht verändern und daß man vieles nicht beeinflussen kann. Man muß lernen zu akzeptieren , das Leben anzunehmen und als Lehrbereich zu dulden. Wenn man erkennt, daß hinter allem, was einem zustößt, eine positive Mitteilung oder Botschaft steht, die für das eigene Leben wichtig und weichenstellend ist, so wird man auch erkennen, daß bei noch so großen Ängsten, Bedrohungen und Ausweglosigkeiten sich eine Tür öffnet, die den Weg hier auf Erden weiter bereitet. Frage: Gerade heutzutage gehen viele Beziehungen kaputt oder auch der Tod geht dazwischen. Ist das Abschiednehmen der eigentliche Inhalt des Lebens? EUPHENIUS: Das Wort "Abschiednehmen" ist schon eine verkehrte Titulierung hier bei euch auf Erden. Es ist kein Abschied, sondern es ist ein Übergangin ein anderes Leben, verbunden mit einem Wiedersehen . Abschied bedeutet Unendlichkeit und Nichtbegegnung. Tod und Weggang enthalten eine vorübergehende Abrückung, aber niemals den Abschnitt des Nichtwiedersehens.

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