Medialität und Medien - Nachtrag 1

- 2 - Diesseits und Jenseits (Autor: H. V. Speer, 1957) Selbst unter Parapsychologen und Spiritualisten gibt es Leute, welche noch erhebliche Zweifel haben, ob die Jenseitsverbindungen wirklich echt sind und ob die Mitteilungen und Berichte wirklich aus den SPHÄREN DES JENSEITS stammen. Die ANDERE WELT bedient sich verschiedener Möglichkeiten, mit uns irdischen Menschen in Verbindung zu bleiben: 1. In England bevorzugt man die T r a n c e - M e d i e n, welche ihr eigenes Bewußtsein so weit ausschalten können, daß die Jenseitigen über das Hirn des Mediums Herrschaft über den Körper gewinnen, so daß sie diesen als ihr Werkzeug benutzen können. Das Trance-Medium spricht nun geleitet und benutzt durch einen ebenfalls jenseitig geschulten GEIST. Es sind wunderbare und aufschlußreiche Reden. Doch derartige Reden können von Laien und Wissenschaftlern stark angezweifelt werden. Sie bieten keine volle Garantie für die Echtheit einer jenseitigen STIMME. Durch die Reden der Trance-Medien allein kann sich der Spiritualismus nicht durchsetzen 2. Zu diesem Phänomen kommt ein anderes, sehr viel mehr überzeugendes Phänomen hinzu, nämlich das sog. H e l l s e h e n oder wie es in England heißt, das C l a i r v o y a n c e . In diesem Falle befindet sich das Medium in einem Zustand, welcher es den Jenseitigen möglich macht, genaue Angaben von "toten" Verwandten eines Zuhörers zu übermitteln. • Der Zuhörer bekommt also Nachrichten aus dem Jenseits, Ratschläge und Hinweise, welche mit überzeugender Kraft auf den Zuhörer, welcher angesprochen ist, einwirken. Ohne das Phänomen einer guten Privat-Botschaft aus dem Jenseits (Clairvoyance) hätte der Spiritualist keine überzeugende Beweiskraft, die ausreichen würde, Massen zu überzeugen, daß es wirklich ein Fortleben nach dem Tode gibt. 3. Eine andere Methode, welcher sich die Jenseitigen bedienen, ist das A u t o m a t i s c h e S c h r e i b e n . Es gibt eine sog. Intuitiv-Schrift, d. h. das Schreibmedium fühlt sich gezwungen, bestimmte Sätze zu schreiben, deren Wortlaut es aber sofort im Bewußtsein wahrnimmt. Auf diese Weise können ganze Bücher verfaßt werden. Man spricht vom "INNEREN OHR", so wie Jakob Lorber seine Werke verfaßt hat. Auch diese Art ist nur für den fortgeschrittenen Okkultisten überzeugend, der um die Möglichkeiten und Medien genau Bescheid weiß. 4. Aber auch beim Automatischen Schreiben gibt es ein Phänomen höherer Entwicklung, welches, wie beim "Clairvoyance" außerordentlich überzeugend ist, obgleich solche Medien besonders in Deutschland sehr selten sind. Bei dieser Jenseitsverbindung handelt es sich um das V o l l a u t o m a t i s c h e S c h r e i b e n . Die Medialschrift ist im Gegensatz zur Intuitiv-Schrift völlig gebunden, d. h. die einzelnen Worte hängen ohne Unterbrechung völlig zusammen. Es erfolgt eine Mitteilung, welche völlig unabhängig von den Fähigkeiten des Mediums ist. • Die vollautomatische Medialschrift kann in jeder Weltsprache erfolgen, ohne daß das Medium diese Sprache beherrscht. • Eine Durchgabe kann in Spiegelschrift oder Kopfschrift erfolgen und diese beiden Arten können sogar auch gemischt in einem Satz auftreten.

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