Spiritualismus kontra Spiritismus

- 14 - Die Geistwesen geben sich alle Mühe, ihre Spuren nicht zu verwischen. Dazu kommt noch das eigene "Geständnis": Sie erklären haargenau, was ihnen passiert ist undwo undwie sie jetzt leben. Wenn die Kirchen an diesen Beweisen vorbeigehen , sollte sich die akademische Wissenschaft daran kein Beispiel nehmen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß derMißbrauch auf spirituellem Gebiet schwere gesundheitliche Störungen verursacht, die bis zumWahnsinnausarten können. • Der Spiritismus ist nicht harmlos! Einem Laien ist von jedem Experiment dringend abzuraten, wenn er sich vorher nicht genau informiert hat. Wenn der Spiritismus nur eine Einbildung oder ein Betrug oder nur ein lächerlicher Aberglaubewäre , so könnte er nicht derartig gefährlich sein! Der Jenseitskontakt verlangt ein Fachwissen und vor allen Dingen positive Charaktereigenschaften . Man muß unterscheiden, ob jemand das Leben nach dem Tode bezweifelt oder ob er nur den Verkehr mit den Jenseitigen ablehnt. Beide Kategorien sind jedoch Gegner des Spiritismus. Viele Theologen und Ärzte stehen auf dem Standpunkt, daß es besser sei, sich überhaupt nicht damit zu befassen . Man will dieser eventuellen Krankheit aus dem Wege gehen. Man kann aber auch in letzter Konsequenz sagen, daß man der Wahrheit nicht ins Auge sehen will. Die Krankenpflege ist auch nicht harmlos. Trotzdem ist sie notwendig und verlangt ein immer größeres Wissen. Die Wissenschaft weiß in vielen Fällen, daß man sich gegen eine Infektion schützen kann. Die spirituelle Wissenschaft handelt genauso. Ein erfahrener Spiritualist weiß genau, wie er sich gegen eine "Geistige Infektion" zu schützen hat. Doch ein fahrlässiger Laie weiß das nicht! Wir ersehen daraus, daß es falsch ist , den Spiritismus oder seine veredelte Form , den Spiritualismus , einfach abzulehnen, ohne sich damit zu befassen. Das gleiche könnte man sonst auch auf dem Gebiete der Medizin verlangen, die ja ebenfalls einer Gefahr der schweren Ansteckung ausgesetzt ist. Durch Erweiterung der Erkenntnisse und durch ein fortdauerndes Experimentieren lernt man auch die Gefahren besser kennen und weiß ihnen schließlich zu begegnen. Jedenfalls kann gesagt werden, daß die Irrenbetreuung heute (1964) noch völlig in den Kinderschuhen steckt, da die schwerwiegenden spirituellen Faktoren nicht beachtet werden . Gerade die Irrenärzte müssen sich mit dem Erfahrungswissen des Spiritualismus genau vertraut machen und zwar von der beweisenden Seite aus, und nicht aus der Perspektive des Zweiflers und Gegners. • "Verrückte" Patienten sind nicht immer organisch Geistesgestörte, also Hirnverletzte. Die Mehrzahl der sogenannten Geistesgestörten besteht aus spirituellen Erkrankten . Die Bibel nennt diese Kranken "Besessene". Die Besessenheit ist keine organische Krankheit sondern eine seelische Erkrankung . Die Seele eines Menschen ist jedoch ein unsterbliches Systemim Universum. Es ist daher erforderlich, daß sowohl das Seelensystemals auch dasGeistige Reichunbedingt erforscht werden müssen. Das kann aber durch wissenschaftliche Ignoranz nicht erreicht werden. Aus diesem Grunde sollten sich geeignete Forscher zusammenschließen , um weitere Psychowissenschaftliche Forschungsgemeinschaften zu bilden, die ohne Fanatismus und ohne religiöse Phantastereien in die geistigen Mysterien eindringen, um die gewonnenen Erfahrungen der Menschheit nützlich zu machen. Es handelt sich vor allen Dingen darum, nicht gegen einen angeblichen Aberglauben zu kämpfen, sondern diesem vermeintlichen Aberglauben zum Recht zu verhelfen, nämlich ihn zur empirischen Wissenschaft zu erklären. Der dieser Wissenschaft noch anhängende wirkliche Aberglaube kann sofort entfernt werden, wenn die Wissenschaften bereit sind, dieses jahrtausendealte Kind derGeisteswissenschaftmit in die Universitätswissenschaft aufzunehmen.

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