Giganten im All - Teil 1

- 19 - Bei diesen Worten rieselte ein Schauer über Martins Rücken. Er war tief beeindruckt. "Der Kommandoraum liegt ganz vorn im Schiff", sagte NAMO, während sie den Gang entlang schritten. "Dort hat man freie Sicht in Fahrtrichtung. Es ist immer wieder ein wunderbarer und Ehrfurcht gebietender Ausblick ins göttliche All." Begegnung mit ASHTAR SHERAN NAMO machte vor einer roten Tür halt und klatschte zweimal in die Hände. Die Tür sprang auf und sie standen im Cockpit des außerirdischen Raumschiffes. Eine kleine Halle, nur schwach rötlich beleuchtet, mit transparenten Wänden nach allen vorderen und seitlichen Richtungen. In der Mitte ein erhöhter Sitz, um den in einem Halbkreis ein Pult mit vielen Schaltungen angebracht war. Es war wohl der Sitz des Kommandanten. Rechts und links von diesem Pult waren jeweils drei weitere Sitze vorhanden, die auch vor Pulten mit Meßeinrichtungen standen. Ringsum strahlte das All, mit seinen unendlich vielen Sternen und mit dazwischen farbig leuchtenden Materiewolken. Es war ein überwältigender Anblick. Seitlich stand eine große, weißlich leuchtende Scheibe, deren Oberfläche mit farbigen Mustern versehen war: Der Planet Jupiter. Martin konnte sich von dem Anblick des Weltalls nur schwer lösen. NAMO sprach mit dem Kommandanten, der seinen Sitz verließ und Martin mit der Hand an der Stirn grüßte, während ein anderer Santiner sofort den leeren Platz einnahm. Der Kommandant war in einen goldschimmernden Dreß gekleidet. Die sechs Santiner an seiner Seite trugen einen silbrigschimmernden Dreß. ASHTAR SHERAN war körperlich kleiner als Martin. Sein volles mittelblondes Haar war mit hellen Strähnen durchzogen und fiel lockig weich bis auf seine Schultern herab. Das Gesicht war kühn geschnitten und markant, aber von edlem Aussehen. ASHTAR SHERAN hatte sehr starke Augenbrauen und eine hohe, breite Stirn. Seine Augen waren das Faszinierendste an ihm. Die Augen waren tiefblau wie ein Bergsee und unergründlich. Die Haut wie von leuchtender Bronze. ASHTAR SHERAN hatte einen sehr imponierenden Gesichtsausdruck, den man schwer beschreiben kann, weil er auf Erden nicht anzutreffen ist. Er wandte sich an Martin mit den Worten: "Gott zum Gruß und Friede über alle Grenzen! Ich begrüße Sie, Herr Berger, im Namen aller meiner Mitmenschen, die als Nachbarn auf einem Planeten leben, der in Gestalt und in seiner Beschaffenheit der Terra ähnlich ist." "Friede über alle Grenzen!" antwortete Martin, dem diese Worte der Begrüßung sehr gefielen. "Was hat man mit mir vor?" erkundigte sich Martin. ASHTAR SHERAN wiegte leicht den Kopf und sagte: "Man wird es Ihnen bereits gesagt haben. In diesem Mutterschiff, dem Flaggschiff einer großen Flotte, findet eine interstellare Konferenz statt. Es tagt die Universelle Bruderschaft intelligenter Menschen, die große Sorge um den Bestand der Terra haben. Wir wollen einen Stern, der seit Jahrtausenden in blutige Kriege verwickelt ist, nicht angreifen oder zerstören, sondern einen Weg finden, um der geplagten und unzufriedenen Erdenmenschheit zu helfen. Aus diesem Grunde haben wir Sie in unser Raumschiff gebracht, damit nichts ohne eine Stimme der Erdenmenschheit geschieht. Als Sodom und Gomorrha vernichtet wurden, haben wir ebenfalls einen Menschen informiert, der Ihnen als Lot bekannt ist. Sie sind in dieser Weise auch ein Lot, mit dem wir vorher reden wollen, bevor wir zu einem notwendigen Schluß kommen, denn Sie werden mir Recht geben, wenn ich sage: So geht es nicht weiter." "Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als Ihnen zuzuhören. Ich habe keine Wahl", sagte Martin.

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