Kapitel 1: Persönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebung

- 37 - An diesem Tage erschienen wiederum die beiden Medien für die ägyptischen Zeichnungen. Gleichzeitig mit ihnen fiel auch mein Bauernjunge in Trance und saß so lange schweigend da, während die beiden anderen ihre Zeichnungen fortsetzten. Plötzlich stand das meiner Pfarrei angehörige Medium auf und ging zu dem einen der Zeichnenden hin und redete mit ihm in einer fremden Sprache. Er schien ihm etwas an der Zeichnung zu erklären. Dann kam er zu mir und bat mich um Radiergummi. Als ich ihm diesen überreichte, ging er wieder zu dem anderen Medium. Ich selbst trat nun auch in dessen Nähe und sah, daß es den Nil gezeichnet hatte. Es nahm den Radiergummi aus der Hand des Jungen und radierte an dem Lauf des Nils einen kleinen Teil aus und zeichnete ihn anders. Ich fragte das in Trance befindliche Medium aus meiner Pfarrei, ob es mir sagen dürfe, was diese Vorgänge zu bedeuten hätten. Der daraus sprechende Geist gab mir zur Antwort, daß er heute die Aufsicht über die beiden zeichnenden Medien habe. Denn es werde die für die Auffindung der Königsgräber wichtigste Zeichnung angefertigt, nämlich der Lauf des Nil. Der Geist einer der beiden früheren Fürsten hätte durch das Medium den Nilfluß so gezeichnet, wie er zur damaligen Zeit seinen Lauf genommen. Heute jedoch sei der Lauf des Nil infolge einer Versandung an einigen Stellen ein anderer. Es sei gerade eine dieser Stellen, von der aus die Messung der Entfernung vorgenommen werden müsse, um die Königsgräber zu finden. Darum habe er auch heute morgen den Jungen veranlaßt, mit mir in die Stadt zu gehen. Als die letzte Zeichnung vollendet war, erhielt ich den Auftrag, alle Zeichnungen durchzupausen und eine Pause versiegelt an einer mir bezeichneten Stelle zu hinterlegen. Dann wurde mir eine Urkunde von dem einen der ägyptischen Fürsten diktiert, die ich unterschreiben mußte. Sie lautete: "Im Jahre 1924 erhielt ich Kunde von der Existenz zweier Geister, die früher einmal Fürsten waren. Arras und Isaris – so nennen sie sich. Von eben denselben sind mir mehrere Zeichnungen und Diktate zugetragen worden. Dieselben umfassen einen Bericht über das Schicksal der beiden Fürsten und ihres Lebens. Mir wurde aufgetragen, in das Land der beiden zu ziehen und ihre Gräber zu öffnen und die Überreste der verschütteten Stätten freizulegen. Diese Materialien sammelte ich in der Zeit vom 1. Februar bis 1. Mai 1924. Isaris erklärte im Auftrage des Arras und in seinem eigenen Namen: Wir beide haben euch das kundgetan, was uns aufgetragen worden ist, euch zu sagen, damit ihr unsere Grabstätten findet. Die Durchführung liegt in eurer Hand. Seelisch, geistig habt ihr für uns bis heute gewirkt. Wir danken euch dafür. Wir bitten euch, dies auch fernerhin zu tun, und mit heutigem Tage verabschieden wir uns von euch. Wir werden nur noch einmal kommen. Das wird an dem Tage sein, wo die Erfüllung des Vorhergesagten eintrifft und von euch als tatsächliches, geschichtliches Geschehen nicht bloß geglaubt, sondern auch erkannt wird. Betet für uns! Und – Gott zum Gruß! Wenn ihr vor unserem Grabe stehet und ihr die Reste findet, dann sind wir dort. Hier ist unsere Aufgabe erfüllt. – Gott zum Gruß – auf Wiedersprechen!" Diese Urkunde unterzeichnete ich und nahm sie zu den anderen ägyptischen Akten.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3