Kapitel 2.2: Die Medien

- 46 - der Priester und wer sonst vom Volke noch von der 'Last des Herrn' redet, einen solchen Menschen will ich es büßen lassen samt seinem Hause. Ihr sollt vielmehr zueinander und untereinander so sagen: 'Was hat der Herr geantwortet?' oder: 'Was hat der Herr verkündet?' Aber den Ausdruck 'Last des Herrn' sollt ihr nicht mehr gebrauchen, sonst soll einem jeden sein eigenes Wort zur Last werden; denn ihr würdet die Worte des lebendigen Gottes, des Herrn der Heerscharen unseres Gottes, verdreht haben.' Wer also zum Volke Gottes gehören wollte, durfte sich nicht mit der von Gott abgefallenen Geisterwelt in Verbindung setzen. E r d u r f t e n i c h t d i e ' T o t e n b e f r a g e n ' . Das war Hochverrat gegen Gott und Abfall von der Wahrheit. Denn bei den Toten war die Wahrheit nicht zu finden. 'Die Toten wissen nichts.' Was sie sagen, ist Lüge und Täuschung und darauf berechnet, die Gottestreuen in die Tiefe zu ziehen. Darum richtet Gott die Mahnung an sein Volk: Jesaja 45, 11: 'Über die kommenden Dinge befragt mich, meine Kinder! Das Werk meiner Hände lasset mir anbefohlen sein.' Jesaja 48, 17: 'Ich der Herr, dein Gott, bin es, der dich lehrt zu tun, was dir zum Heile dient; der dich auf dem Wege leitet, den du gehen sollst.' Jesaja 8, 19: 'Und wenn jemand zu euch sagt: Ihr müsset die Totenbeschwörer und Geisterkundigen befragen, die da flüstern und murmeln! – so entgegnet : Sol l nicht ein Volk bei seinem Got t anfragen? Sol l es für die Lebenden bei den Tot en anfragen?' 'Wie? Nach der Weise eurer Väter wollt ihr euch verunreinigen und mit ihren Scheusalen ebenfalls Buhlerei treiben? Ja, durch die Darbringung eurer Gaben, dadurch, daß ihr eure Kinder als Opfer verbrennt, verunreinigt ihr euch an allen euren Götzen bis auf den heutigen Tag; und da sollte ich mich von euch befragen lassen. So wahr ich lebe, ich will mich von euch nicht befragen lassen!' Die Israeliten hatten das Befragen der geistig 'Toten' in Ägypten betrieben und waren dort zum großen Teil dem Götzendienst verfallen. Deshalb gehörte das Verbot Gottes, die Toten zu befragen, zu den ersten Weisungen, die Gott den Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten gab: 3. Mose 19, 26: 'Ihr sollt keine Wahrsagerei noch Zauberei treiben!' 3. Mose 19, 31: 'Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer und an die Wahrsager; suchet sie nicht auf, damit ihr nicht durch sie verunreinigt werdet. Ich bin der Herr, euer Gott.' 3. Mose 20, 6: 'Wenn sich jemand an die Totenbeschwörer und Wahrsager wendet, um Götzendienst mit ihnen zu treiben, so will ich mein Angesicht gegen einen solchen Menschen kehren und ihn aus der Mitte meines Volkes ausrotten.' 3. Mose 20, 27: 'Wenn ein Mann oder ein Weib einen Geist der Totenbeschwörung oder einen Wahrsagergeist in sich hat, so sollen sie unfehlbar mit dem Tode bestraft werden; man soll sie steinigen. Blutschuld lastet auf ihnen.' In diesen Sätzen ist die Tatsache enthalten, daß die Totenbeschwörer männlichen und weiblichen Geschlechts 'Medien' waren, aus denen böse Geister sprachen. Diese Medien waren für ihre Verbindung mit dem Bösen selbst verantwortlich. Sie hätten das Böse abweisen können, wenn sie sich gläubig an Gott gewandt hätten und mit der guten Geisterwelt in Verkehr getreten wären. Ihre Strafe war daher berechtigt. – Andere traten durch 'Hellsehen' mit der bösen Geisterwelt in Verbindung.

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