Das Ansehen der Parapsychologie in der Öffentlichkeit und die Gegner alles Paranormalen

- 8 - Ein weiterer fanatischer Gegner von Prof. Bender und der Parapsychologie war und ist der ehemals leitende Kriminaldirektor von Bremen Dr. Herbert Schäfer. Er hat den Begriff "Okkulttäter" erfunden und u. a. ein Buch geschrieben: "Der kriminelle Aberglaube in der Gegenwart". In diesem Buch komme auch ich zweimal vor, allerdings ohne Namensnennung. Außerdem war Schäfer Herausgeber einer Taschenbuchreihe für den Kriminalisten mit dem Titel: "Grundlagen der Kriminalistik". Er hatte sich vorgenommen, Prof. Bender den wissenschaftlichen Todesstoß zu versetzen. Er nannte ihn einen "Psytiot" (= Psychopath und Idiot). Zu Kollegen äußerte er (gemäß einem Zeitungsbericht): "Mir ist jedes Mittel recht, wenn ich den zu Fall bringe." Und dazu ergab sich ihm folgende Gelegenheit: 1965 ereignete sich in Bremen-Vahr in der Geschwister-Scholl-Straße in dem Feinkost- und Porzellangeschäft des Ehepaars Surowitz ein aufsehenerregender Spukfall. In dem Geschäft war damals ein 14 Jahre alter Lehrling namens Heiner Scholz beschäftigt. Von einem bestimmten Zeitpunkt an erfolgten in dem Geschäft zerstörerische Vorgänge. Ohne ersichtlichen Grund fielen Einmachgläser aus den Regalen, sprang eine wertvolle Kaffeekanne über anderes Porzellan hinweg und flog Geschirr durch die Luft. Der Lieferwagen-Fahrer Manfred Janssen erlebte z. B. wie beim Abstellen von Ware im Keller vor seinen Augen Geschirr aus den Regalen klirrend herausfiel und aufeinandergesetzte Kästen mit gefüllten Flaschen nach vorne ihm entgegen kippten. Er hatte noch Glück, von ihnen nicht verletzt zu werden. Alle diese sich über Wochen erstreckenden Vorfälle ereigneten sich nur, wenn der Lehrling Heiner Scholz im Geschäft anwesend war und in der Nähe stand. Immer sah man aber genau, daß seine Hand dabei nicht im Spiel war. Polizei und Feuerwehr wurden zur Untersuchung der Vorgänge hinzugezogen. Auch in ihrer Gegenwart geschahen solche Vorgänge, jedoch konnten sie keine Ursache dafür ausfindig machen. Die Vorfälle hörten erst auf, als der Lehrling seine Arbeitsstelle verließ, einige Zeit in psychiatrische Behandlung kam und dann von Prof. Bender in seinem Freiburger Institut genauer untersucht wurde. Dort flog zwar kein Geschirr mehr durch die Gegend, weil es das dort nicht gab, aber es erfolgten andere beeindruckende paranormale Vorgänge. 13 Jahre später nun versuchte Dr. Schäfer Prof. Bender seinen Todesstoß zu versetzen. Zuerst verlangte er im Frühjahr 1978 von dem Ladenbesitzer Surowitz eine schriftliche Verzichtserklärung für die Schäden, die ihm durch den Spukfall seinerzeit entstanden waren. Surowitz sagte, daß er keine Forderungen an Heiner Scholz habe. Schäfer bestand aber auf einer schriftlichen Verzichtserklärung. Danach ließ er seine Bombe platzen. Heiner Scholz erklärte auf einmal, daß er alle Vorgänge seinerzeit selbst hervorgebracht habe und gab dazu detaillierte Schilderungen ab. Insbesondere auch, wie er den einfältigen Prof. Bender getäuscht habe. Das alles wurde in allen Zeitungen Deutschlands veröffentlicht und im Fernsehen genauestens dargestellt. Für jeden halbwegs Einsichtigen war aber sofort klar, daß dieses "Geständnis" frei erfunden war, weil diese Vorgänge, wie sie der Heiner Scholz beschrieb, so gar nicht stattgefunden haben konnten. Frau Herta Hansen, die Ehefrau eines Bremer Arztes, machte sich die Mühe, alle damaligen Zeugen eingehend zu befragen: Das Ehepaar Surowitz, den Lieferwagen-Fahrer

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