Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen

- 40 - 16. Der Heiler Alex Orbito Ein anderer Heiler, Alex Orbito, wohnt ebenfalls in Quezon City. Er ist zugleich Reverend der örtlichen spiritistischen Gemeinde. Vor Beginn der Heilbehandlungen singt jeweils ein kleiner Chor. Der Heiler betritt den Behandlungsraum und versenkt sich im Gebet. Er berichtet darüber: "Ich konzentriere mich tief und bete inbrünstig zu Gott, daß er mich zu einem Kanal für seine heilende Kraft machen möge. Ich spreche dann ein geheimes Machtwort, daß mir von meinem Geistführer gegeben wurde, und plötzlich werde ich dann in ein anderes Wesen umgewandelt, in einen heiligen Menschen, dessen einzige verbliebenen Gedanken und Gefühle die von Liebe, Erbarmen und Mitleid mit den Kranken sind. In diesem Augenblick empfinde ich mich nicht mehr als Alex Orbito, sondern nur noch als Übertragungsweg für Gottes Heilkraft." Eine philippinische Patientin, die über starke chronische Kopfschmerzen klagt, wird am Nacken behandelt. Unter den Händen des Heilers tritt ein größeres Blutgerinnsel mit anhängendem Fettknötchen zutage. Ähnliche Behandlungen nimmt der Heiler oftmals vor, wenn Kranke über Beschwerden im Bereich oberhalb des Schultergürtels klagen. Ein skeptischer Schulmediziner wird darin keinen Sinn erblicken. Er wird dagegen feststellen, daß menschliches Blut, das unter normalen Bedingungen aus dem Körper eines Kranken austritt, niemals so schnell gerinnt, wie das bei Behandlungen von Heilern oft der Fall zu sein scheint. – Dieser österreichische Patient leidet unter Beschwerden, die von einem Halswirbelbruch herrühren, Folge eines Autoauffahrunfalls. Der Heiler nimmt wieder einen Eingriff am Nacken vor und fördert ein Blutgerinnsel mit anhängendem größeren Fettknötchen zutage. Der Mediziner muß dazu feststellen, daß sich beim Menschen an dieser Stelle des Nackens unter der Haut kein so großes abgeschlossenes Fettknötchen befindet. Das Knötchen kann also nicht einfach unter der Haut hervorgezogen worden oder hervorgekommen sein, sondern es muß anderer Herkunft sein und muß paranormal hierher gelangt sein. Dem Patienten hat diese Behandlung übrigens keine Besserung gebracht, ebenso wie die Behandlung bei drei anderen Heilern. Diesem Philippino drückt der Heiler eine infizierte Dermoidzyste aus. Dieser Vorgang ist nicht paranormal. Das Besondere hierbei ist nur, daß der Vorgang für den Patienten ohne Schmerzen abläuft. Normalerweise ist diese Prozedur ohne örtliche Betäubung sehr unangenehm. Der folgenden Patientin mit unbekannten Beschwerden ist zu Diagnosezwecken ein Blatt Papier auf den angefeuchteten Unterleib gelegt worden. Auf dem Blatt hat sich ein großer Fleck abgezeichnet, der jetzt vom Heiler in bezug auf vorhandene Krankheiten wie eine Röntgenaufnahme gedeutet wird. Es wird nun an dieser Patientin ein Eingriff am Unterleib vorbereitet, wie er vom Heiler bei weiblichen Patienten bei Beschwerden im mittleren Körperbereich oft vorgenommen wird. Die Assistentin links im Bild mit der geöffneten Bibel in den Händen ist eine philippinische Ärztin mit abgeschlossenem Medizinstudium und Promotion. Sie war einst selbst Patientin des Heilers und hat sich ihm danach aus Dankbarkeit und medizinischem Interesse als Helferin angeschlossen. Bei dem folgenden Eingriff, und es ist möglicherweise ein echter Eingriff mit vorübergehender mechanischer Durchdringung der Bauchdecke, wird zunächst der Unterleib geknetet und eingedrückt. Das vorher eingeführte nasse Stück Watte erscheint jetzt hier blutgetränkt zwischen den Fingern des Heilers. Der Leib wird erneut stark eingedrückt. Es wird in größeren Mengen blutige Flüssigkeit sichtbar. Die Hand verschwindet

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