Verfahren zur Verbindung mit der jenseitigen Welt

- 16- 6. Das mediale Sprechen Es kann erstens im Zustand der Volltrance eines Mediums erfolgen. Dabei ist dessen eigener Geist ausgeschaltet, sozusagen aus dem eigenen Körper hinausgedrängt . Statt dessen hat ein jenseitiges Geistwesen von dem Körper des medialen Menschen Besitz ergriffen und steuert dessen Nervensystem an. Das Medium kann sich in der Regel später nicht daran erinnern, was in seinem Körper während der Volltrance vorgegangen ist. Das Geistwesen aber kann diesen Körper weitgehend wie einen eigenen benutzen und auch mit Hilfe dessen Stimmbänder sprechen. Das gelingt auch in Sprachen, die dem Medium nicht geläufig sind und in einer Sprechweise, die man bei ihm normalerweise nicht gewöhnt ist. Viele Botschaften aus der jenseitigen Welt sind auf diese Weise auf unsere Erde gekommen. Insbesondere hat auch der bereits erwähnte Pfarrer Johannes Greber die meisten seiner Durchgaben auf diese Weise erhalten. Es gibt aber noch eine zweite Art des medialen Sprechens, bei der das Medium das eigene Körperbewußtsein behält, so, wie es auch bei der Planchette-Benutzung und dem medialen Schreiben der Fall ist. Man spricht dann vom Zustand der Halbtrance. Das eigene Bewußtsein ist dabei zwar ein wenig zurückgenommen, doch kann der medial Sprechende den wesentlichen Inhalt das durch seinen Mund Gesagte hinterher noch erinnern. Die Nervenzellen seines Sprach - und Wortbildungszentrums im Gehirn werden jedoch paranormal von einer jenseitigen Wesenheit angesteuert. Ein solches Medium spricht in der Regel in der eigenen Ausdrucksweise und im eigenen Dialekt. Schwierige, fachliche Texte mit vielen Fremdwörtern, die dem Medium unbekannt sind, lassen sich auf diese Weise kaum übertragen. Ich habe zu diesem Thema 1986 das Sprechmedium Frau A. (geb. 1948) befragt, mit der ich seit vielen Jahren zusammenarbeite. Sie sagte mir (13, S. 85): "Wenn es um Themen geht, die mir fremd oder die abstrakt sind und die ich nicht kenne, habe ich das Gefühl, daß ein Geistwesen meinen Wortschatz nicht gebrauchen kann und erst einmal suchen muß, was davon verwendbar ist. Daraus muß es sich dann etwas zusammenbauen. Dabei werden oft ganze Gedankenverbindungen benutzt und nicht immer Sätze Wort für Wort zusammengesetzt. Wenn es um Dinge geht, die mir völlig fremd sind, treten Schwierigkeiten auf. Das habe ich schon oft gemerkt, weil ich ja in einem solchen Fall keine Worte dafür habe. Dann bin ich selbst ganz unzufrieden. Ich spüre richtig, daß das Gesagte nicht den Kern der Sache trifft. Oft schon habe ich gefühlt, daß noch mehr dahintersteckt. Ich empfinde es mehr, kann es aber nicht ausdrücken. Das birgt natürlich immer die Gefahr einer ungewollten Fehldurchgabe in sich, besonders bei Eigenname n und Jahreszahlen. Wenn mir das Thema dagegen nicht fremd ist, habe ich das Empfinden, daß die Worte relativ flüssig aus mir herauskommen, weil ja die Gedanken und mein Wortschatz für das Geistwesen brauchbar sind." Manche Medien ziehen den Zustand der Halbtrance der Volltrance vor, weil sie dabei nicht völlig ausgeschaltet sind und doch auch selbst noch etwas miterleben können und nicht nur willenloses Werkzeug sind. Der Nachteil ist aber, daß die Gefahr der Fehldurchgaben wesentlich größer ist als bei Volltrance.

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