Spiritualismus kontra Spiritismus

- 6 - Nehmen wir einmal an, daß einErzengelGOTTES vollmaterialisiert auf Erden erscheinen würde, der von jedem Menschen gesehen und erkannt werden könnte. Selbst wenn er Flügel hätte, würde die akademische Wissenschaft aufgrund ihrer bisherigen Ablehnung glatt behaupten, daß es sich um eine "Massensuggestion" handelt, die die ganze Menschheit erfaßt habe… Doch so kommen wir nicht weiter. Es muß festgestellt werden, daß hier keine Fairneß waltet . Auch in der Medizin kommt Kurpfuscherei vor, die von verantwortungsvollen Medizinern abgelehnt wird. Doch kein Spiritualist wird auf die Idee kommen, die ganze medizinische Erfahrungswissenschaft zu verurteilen und sie als Kurpfuscherei hinzustellen, weil dies innerhalb der Wissenschaft vorkommt. Doch die akademischen Wissenschaftler verfahren in dieser Weise. Sie verurteilen den Spiritualisten, weil hin und wieder Betrug vorkommt. Verantwortungsvolle Spiritualisten lehnen Betrug ebenfalls ab. Auch die Selbsttäuschungen, denen viele Medien zum Opfer fallen, werden nicht zu den Beweisen gezählt. • Die Erkenntnisse, die der Spiritualismus aufgrund ernster Forschungen und Experimente am Menschen gewonnen hat, sind nicht weniger wertvoll , als sie in der Psychologie oder Medizin vorkommen. Die Universitäten haben bislang eine Pflicht der Aufklärung versäumt , die zu einer Weltsituation geführt hat, in der nicht nur der materielle Mensch, sondern auch seine ewige Seele in großer Gefahr ist! Wenn die akademische Wissenschaft mitunter keine Antwort auf ein spirituelles Phänomen findet, so behauptet man, daß dieses Phänomen von hysterischen oder naturwissenschaftlich ungebildeten Personen beobachtet oder untersucht worden sei. Man stellt also die Objektivität der Beobachter und Verfechter der spirituellen Annahme in Frage. Diese "Experten", die mit ihren Äußerungen so leichtsinnig umgehen , wissen nicht, daß sich unter den Beobachtern der spirituellen Phänomene tatsächlich Experten befinden, deren akademische Ausbildung und Erfahrung außer Zweifel steht. Der Schweizer PsychologeDr. C. G. Jung , dessen Ansehen in der ganzen Welt geschätzt ist, besuchte im Jahre 1920 ein Landhaus, in dem er einige Nächte verbrachte. Hier erlebte er persönlich einige spirituelle Phänomene, die durch Geister ausgelöst wurden. Diese Phänomene nahmen während seines Aufenthaltes an Stärke zu. C. G. Jung hat sich folgendermaßen dazu geäußert: "Diese Erscheinungen schlossen Raps (Klopfen) ein, sowie auffallende, unangenehme Geräusche und Gerüche, dazu heftige Bewegungen, außerdem das Tropfen von Flüssigkeiten." Doch in der letzten Nacht seines dortigen Aufenthaltes sah er auf dem Kopfkissen den materialisierten Kopf einer Frau. Ein Auge war weit geöffnet und starrte ihn an. Dr. Jung zündete daraufhin eine Kerze an, worauf sich das Phänomen auflöste. Durch dieses persönliche Erlebnis höchst beeindruckt, verbrachte der Schweizer Psychologe den Rest der Nacht sitzend auf einem Stuhl. Dr. C. G. Jung ist eine Persönlichkeit, der man so leicht keinen Streich dieser Art spielen kann. Er ist weit mehr ein hartnäckiger Skeptiker, als daß er sich für die Existenz einer Geisterwelt einsetzt. Aus diesem Grunde ist dieses Bekenntnis ganz besonders zu bewerten. Wir haben hier den Beweis dafür, daß es sich bei der Beobachtung und Beurteilung nicht immer um unobjektive Außenseiter der Wissenschaft handelt. Dieser Fall steht nicht allein da. In dieser Weise gibt es hunderte von Bekenntnissen, die in die Geisteswissenschaft eingegangen sind, aber von den Kollegen der Wissenschaft einfach ignoriertwerden. DerNobelpreisträger Thomas Mann nahm an einer spiritistischen Séance teil. In diesem Zirkel hielt er die Handgelenke des Mediums, das sich in Trance befand. Ein weiterer Zeuge kontrollierte die Beine des Mediums. Der sehr kritische SchriftstellerThomas Mann schrieb folgendes darüber: "Schließlich ereignete sich etwas, was den Umständen nach nicht möglich sein konnte. Aber trotzdem mag mich der Blitz treffen, wenn ich hier lüge! Vor meinen Augen, die völlig frei und unbeeinflußt und ganz darauf eingestellt waren, nichts zu sehen, wo es nichts zu sehen gibt, geschah es wiederholt, daß eine klauen-

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