Das Buch der Geister

- 17 - Die Auftragserteilung Naturerscheinungen, die aus den Gesetzen der uns bekannten Wissenschaft heraustreten, machen sich allenthalben bemerkbar. Sie enthüllen in ihrer Ursache das Wirken eines freien, intelligenten Willens. Die Vernunft sagt uns, daß Wirkung von Intelligenz eine intelligente Macht als Ursache haben muß. Tatsachen haben bewiesen, daß diese Macht mit den Menschen durch materielle Zeichen in Verbindung treten kann. Diese Macht hat, über ihre Natur befragt, erklärt, sie gehöre der Welt der spirituellen Wesen an, welche die materielle Hülle der Menschen abgelegt hat. So entstand die Lehre von der Geisterwelt. Der Verkehr zwischen geistiger und körperlicher Welt liegt in der Natur begründet, er hat nichts Übernatürliches an sich. Daher findet man seine Spuren bei allen Völkern und zu allen Zeiten. Die Geister verkünden, daß eine neue Zeit der Offenbarung herangekommen sei und daß ihnen nach Gottes Willen die Aufgabe zufalle, die Menschen zu unterrichten, aufzuklären und eine neue Ära ein- zuleiten. Vorliegendes Buch ist eine Sammlung ihrer Lehren. Es ist auf Wunsch und nach dem Diktat höherer Geister geschrieben worden, um die Grundlagen einer rationellen Philosophie, befreit von allen Vorurteilen, zu bilden. Alles Dargebotene ist Ausdruck ihres Gedankens und vor der Veröffent- lichung von ihnen kontrolliert worden. Von den Geistern, die am Zustandekommen dieses Werkes mitgewirkt haben, lebten einige zu verschiedenen Zeiten auf Erden; andere haben ihrem Namen nach keiner Persönlichkeit angehört, die in die Geschichte eingegangen ist, doch wird ihre erhabene Gesinnung durch die Reinheit ihrer Lehre und ihre Verbindung mit denjenigen hochehrbarer Namen bezeugt. Wir lassen hier die Worte folgen, mit denen sie in Handschrift durch Vermittlung mehrerer Medien den Auftrag zum Schreiben dieses Buches gaben: "Befasse dich eifrig und ausdauernd mit der Arbeit, die du unter unserem Beistande unternommen hast, denn sie ist die unsrige. Wir haben mit ihr den Grundstein zu einem neuen geistigen Gebäude gelegt, das wachsen und eines Tages alle Menschen in Gefühlen der Liebe und Menschenfreund- lichkeit vereinen wird. Wir werden bei dir sein, so oft du nach uns verlangst, um dich in deinen anderen Arbeiten zu unterstützen, denn dies ist nur ein Teil der Mission, die dir obliegt und die dir schon durch einen von uns enthüllt wurde. Unter den Belehrungen, die dir gegeben werden, gibt es einige, die du vorerst für dich behalten sollst. Ist der Augenblick zu ihrer Veröffentlichung gekommen, werden wir es dir mitteilen. Durchdenke sie inzwischen, damit du zur gegebenen Zeit bereit bist. Laß dich nicht durch Kritiken entmutigen. Heftige Widersacher wirst du namentlich unter den Leuten finden, die mit der Lehre Mißbrauch treiben. Sogar unter Geistern wirst du solche finden, denn Wesen, die sich noch nicht vollständig vom Materiellen befreit haben, suchen oft aus Bosheit den Samen des Zweifels auszustreuen. Vertraue du auf Gott und gehe zuversichtlich deinen Weg. Wir werden dir zur Seite sein, um dich zu schützen, und die Zeit ist nahe, wo die Wahrheit von allen Seiten zutage treten wird. Die Eitelkeit gewisser Menschen, die meinen, alles zu wissen, alles nach ihrer Weise erklären zu können, wird abweichende Meinungen hervorrufen. Aber alle, die den großen Grundsatz Jesu vor Augen haben, werden sich zusammenfinden im gleichen Gefühl der Liebe zur Tugend und sich zu einem Bruderbunde vereinigen. Die Lehre wird in ihren Grundzügen für alle, die Mitteilungen höherer Geister erhalten werden, immer dieselbe sein. Durch festes Beharren wirst du den Lohn deiner Arbeit genießen. Du wirst den Fortschritt der Lehre sehen und wahrnehmen, wie sie verständnisvoll aufgenommen wird. Was dies bedeutet, wirst du erst in der Zukunft so richtig erkennen. Kümmere dich also nicht um die Dornen und Steine, die Ungläubige und Böswillige auf deinen Weg streuen werden. Halte fest am Vertrauen, dann gelangst du zum Ziel und verdienst du dir unseren fortwährenden Beistand. Sei dessen eingedenk, daß die guten Geister nur denen zur Seite stehen, die Gott voll Demut ganz uneigennützig dienen, aber nichts von solchen wissen mögen, die in den irdischen Dingen ein Trittbrett auf dem Wege zum Himmel sehen. Sie sind dem Stolzen und Ehrgeizigen ferne, denn diese Eigenschaften werden immerdar die Scheidewand bilden zwischen dem Menschen und Gott. Das ist der Schleier, der über die Himmelsklarheit geworfen ist. Gott kann sich nicht des Blinden bedienen, um andere das Licht sehen zu lassen."

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