Das Fortleben nach dem Tode

- 20 - 8. Der Vorgang des irdischen Todes aus parapsychologischer Sicht In der parapsychologischen Literatur wird berichtet, daß beim Ablauf des irdischen Todes der Astralleib ebenfalls aus dem materiellen Körper austritt, sich von ihm löst, diesmal aber unter Zerreißung des Verbindungsbandes, der sog. silbernen Schnur. Der Tod oder das Ableben soll dann irreversibel geworden sein. Er soll dann nicht mehr wie beim klinischen Tod (d. h. bei nur vorübergehendem Kreislaufstillstand aber noch nicht irreversiblem Erlöschen der Gehirntätigkeit) durch Wiederbelebung rückgängig gemacht werden können (29, S. 336). Das Austreten und Lösen des Astralleibes in der Phase des Todes kann hin und wieder von einzelnen anwesenden, insbesondere sog. hellsichtigen Personen mehr oder weniger deutlich beobachtet werden. Fälle dieser Art werden in den Werken (37, Bd. II, S. 355 f und 29, S. 246 f) beschrieben. Weiter kann beobachtet werden, daß der Sterbende von Wesenheiten aus dem Jenseits, insbesondere von bereits verstorbenen Verwandten oder Freunden empfangen und abgeholt wird. Diese Verwandten und Freunde sieht auch gelegentlich der Sterbende selbst schon kurz vor seinem Tode und berichtet davon den Umstehenden. Im allgemeinen pflegt man derartige Wahrnehmungen (auch schöne Musik wird gehört) und Äußerungen Sterbender als Imaginationen oder Halluzinationen im Delirium anzusehen. Der ganze paranormale Zusammenhang legt aber die Auffassung nahe, daß es sich hier nicht um Halluzinationen, also Produktionen des eigenen Geistes, sondern um Visionen mit einem realen Geschehen als Ursache und Hintergrund handelt. Eine Vielzahl von Berichten dieser Art werden von den Doktoren Osis und Haraldsson (43) vorgelegt. Hier soll als Beispiel der Bericht der englischen Krankenschwester Joé Snell folgen. Sie selbst war "hellsichtig" und konnte die Sterbevorgänge durch quasioptische Eindrücke verfolgen, d. h. wahrnehmen, als wenn sie es mit den eigenen irdischen Augen sähe. Sie berichtet (57, S. 8): "Ich wurde dann Berufspflegerin, und diese Berufung übte ich 20 Jahre aus. Ich war Zeugin vieler Todesvorgänge, aber immer sofort nachher sah ich die Geistform, in Erscheinung ein ätherisches Doppel der menschlichen Form, über dem Körper, in dem das Leben erlosch, Gestalt annehmen, und dann verschwinden." Einige Seiten weiter (57, S. 19) berichtet Joé Snell: "Etwa sechs Monate nach meinem Eintritt in den Spitaldienst offenbarte sich mir, daß Sterbende wirklich die sahen, welche vom Geisterreich gekommen waren, um sie zu begrüßen bei ihrem Übertritt in eine andere Daseinsform. Das erstemal bekam ich diesen sichtbaren Beweis bei dem Tode von L., einem süßen Mädchen von 17 Jahren und Freundin von mir. Sie war das Opfer von Auszehrung. Schmerzen hatte sie nicht, aber die innere Ermüdung, die von der großen Schwäche und Hinfälligkeit kam, belastete sie sehr, und sie sehnte sich nach dem Ende. Kurz vor ihrem Ende bemerkte ich zwei Gestalten, die zu beiden Seiten des Bettes standen. Ich hatte sie nicht kommen sehen, sie standen am Bett, als ich sie bemerkte, und ich sah sie so deutlich, wie ich alle Anwesenden in dem Raum sah. In meiner Vorstellung nannte ich diese Wesen aus einer anderen Welt immer Engel, und als von solchen will ich weiterhin sprechen. Ich erkannte in den beiden zwei intime Freundinnen des Mädchens, die gleichaltrig mit ihr ein Jahr vorher gestorben waren. Gerade bevor die beiden erschienen, hatte das sterbende Mädchen gesagt: 'Es ist so dunkel geworden, ich kann gar nichts mehr sehen.' Aber diese erkannte sie sofort. Ein liebliches Lächeln glitt über ihr Gesicht. Sie streckte die Hände aus und rief in freudigen Tönen: 'Oh, ihr seid gekommen, mich abzuholen! Ich freue mich, denn ich bin so müde.' Als sie ihre Hände ausstreckte, ergriff jeder der beiden Engel deren eine. Ihre Gesichter waren leuchtend, wie auch das Gesicht der Sterbenden strahlend lächelte, die ja nun die Ruhe finden sollte, nach der sie so verlangte. Sie sagte nichts mehr, aber für etwa eine Minute hielt sie die Hände ausgestreckt, die von den Händen der Engel gehalten wurden, und sie sah sie weiter an mit strahlenden Augen und dem Lächeln auf ihrem Gesicht. Vater, Mutter und Bruder, die ersucht worden waren, zugegen zu sein, wenn das Ende käme, begannen bitterlich zu weinen, als sie merkten, daß sie sie verlassen werde. Von meinem Herzen aber stieg eine Bitte empor, daß sie sehen könnten, was ich sah, aber sie konnten nicht.

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