Verfahren zur Verbindung mit der jenseitigen Welt

- 21- Hier taucht die geheimnisvolle "Patience Worth" wieder auf, die sich erstmals am 8. Juli 1913 durch die Amerikanerin Pearl Leonore Curran kundgegeben hatte und das über viele Jahre fortsetzte. Das Erscheinen der Patience Worth bei der SORRAT-Gruppe ist dadurch erklärlich, daß ihr verstorbener Gründer Dr. Neihardt in den Jahren nach 1926 den Fall Curran-Patience Worth als Literaturkritiker eingehend untersucht hatte (10, S. 9). Er war damals wie der Publizist Caspar Yost zu dem Ergebnis gekommen, daß Pearl Curran nicht aus ihrer eigenen menschlichen Persönlichkeit heraus und nicht nach eigenem Wissen die Werke der "Patience Worth" geschaffen haben konnte. Auf der Skyrim-Farm trat nun noch einmal ein Gedicht dieser unbekannten Wesenheit in altertümlichem Englisch in Erscheinung, und das auf eine Art und Weise, die auf keinen Fall auf das Unterbewußtsein lebender Menschen zurückgeführt werden kann. Bei einer zweiten Art der direkten Schrift wird das Schreibgerät physisch-materiell von den Versuchsteilnehmern zwar bereitgestellt, man sieht aber nicht direkt, wie die Schrift erzeugt wird, weil der Vorgang im Verborgenen abläuft. Vor ungefähr 130 Jahren begann die wissenschaftliche Untersuchung paranormaler Erscheinungen durch bedeutende Naturforscher in Europa und Amerika. Einer von ihnen war der deutsche Physiker Prof. Friedrich Zöllner (1834 - 1882), der Ordinarius an der Universität Leipzig war und das Gebiet der Astrophysik begründete. Er verfaßte bedeutende Arbeiten über die Natur der Kometen und über photometrische und spektroskopische Untersuchungen. Veranlaßt durch seine astrophysikalischen Raumvorstellungen und angeregt durch einen Besuch bei Prof. Crookes 1875 in London, führte Zöllner in den Jahren 1877 und 1878 in Leipzig mit dem amerikanischen Medium Henry Slade (1836 - 1905, von Beruf Zahnarzt) außerordentlich bedeutsame Versuche durch. Dabei wirkten als Mituntersucher und Zeugen die Professoren, Gustav Theodor Fechner (1801 - 1887, Physiker), Wilhelm Weber (1804 - 1891, Physiker), Wilhelm Scheibner (1826 - 1908, Mathematiker) und einige nichtakademische Freunde mit. Aus der Fülle der unternommenen Versuche und der erzielten Ergebnisse soll hier nur ein eindrucksvolles Experiment berichtet werden. Zu seinem Verständnis ist folgendes vorauszuschicken: Slade vertrat die Auffassung, daß nicht er der eigentliche Verursacher der bei seiner Anwesenheit entstehenden Phänomene sei, also nicht etwa sein Unterbewußtsein alle Vorgänge erzeugte, sondern daß jenseitige Wesenheiten, d. h. für uns unsichtbare Bewohner einer anderen Daseinsebene, diese Erscheinungen hervorriefen. Prof. Zöllner und seine Kollegen schlossen sich nach Beendigung ihrer Untersuchungen dieser Auffassung an. Die Annahme jenseitiger Wesenheiten gründete darauf, daß man mit ihnen Nachrichten austauschen konnte, sie dabei Fragen beantworteten und Verhaltensrichtlinien gaben und außerdem über ungewöhnliche Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügten. Bild 6: Die Entstehung von Tafelschrift bei dem Medium Henry Slade (1836 – 1905). Entnommen (17, Bd. III, S. 260)

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