Verfahren zur Verbindung mit der jenseitigen Welt

- 6- 2. Die Verwendung des Pendels Bei diesem Verfahren wird ein Alphabet nicht zeilenweise auf eine Unterlage aufgeschrieben, sondern in einem geschlossenen Kreis. Als Anzeigegerät dient jetzt nicht ein Zeiger oder Glas, sondern ein an einem dünnen Faden befindliches Pendel. Der Faden wird von der medialen Person mit Daumen und Zeigefinger einer Hand festgehalten, wobei der Ellenbogen auf dem Tisch mit dem kreisförmigen Alphabet aufgestützt wird. In der Ruhestellung soll sich die Pendelspitze knapp über dem Mittelpunkt des Alphabetes befinden. Zunächst wird das Pendel durch die Unruhe des Armes kleine unregelmäßige Schwingungen ausführen. Wenn das Verfahren jedoch funktioniert, treten nach einer gewissen Zeit geordnete Schwingungen mit großer Amplitude auf, die auf einen bestimmten Buchstaben zielen. Dieser muß aufgeschrieben werden. Eine gewisse Unsicherheit entsteht dadurch, daß die Anzeige zweideutig ist, denn in der jeweiligen Schwingungsebene befinden sich ja zwei einander gegenüberstehende Buchstaben. Für einen muß man sich daher entscheiden. Nachdem ein Buchstabe erkannt und aufgeschrieben ist, klingt die Schwingung langsam ab, und das Pendel beginnt in einer neuen Schwingungsebene zu schwingen. Dadurch wird ein neuer Buchstabe angezeigt, den man aufschreiben oder sich merken muß. Auf diese Weise lassen sich wie mit dem Oui-Ja-Brett Botschaften empfangen. Zu prüfen ist aber, woher sie kommen! Bringt nur das eigene Unterbewußtsein seine Meinung oder verborgenen Wünsche zum Ausdruck oder kommen die Mitteilungen wirklich aus einer anderen Daseinsebene und damit von sog. Geistwesen? Diese Frage ist bei allen medial empfangenen Mitteilungen von Wichtigkeit. Hier ist eine strenge, kritische Unterscheidungsfähigkeit erforderlich, die sorgfältig untersuchen muß, ob die Durchgaben tatsächlich Dinge berichten, die nicht aus dem Medium stammen können und auch nicht danebenstehenden Personen lediglich telepathisch abgezapft wurden. Das mögliche Auftreten von sogenannten Foppgeistern ist dann ein weiteres ernstes Problem. Das mediale oder mentale (wie man es auch oft nennt) Pendeln wird aber nicht nur zur Verbindung mit der jenseitigen Welt angewendet, sondern von Heilpraktikern oft zum Finden einer Krankheitsdiagnose oder von Sensitiven zum Auffinden von Erzadern, Wasserquellen (manchmal über einer Landkarte) oder sogenannten Reizstreifen. Woher hierbei die Informationen, wenn das Verfahren erfolgreich abläuft, eigentlich kommen, ist in den meisten Fällen unklar. Ich kenne Leute, die jede wichtige Frage in ihrem Leben vorher mit dem Pendel abzuklären versuchen und darauf schwören, daß sie dabei auch zutreffende Antworten bekommen. Sprechen sie dabei mit ihrem hellseherischen Unterbewußtsein? Die Bewegung des Pendels kommt durch jeweils kleine, unbewußte Bewegungen der haltenden Hand zustande. Pendler behaupten oft steif und fest das Gegenteil. Sie werden aber sehen, daß, wenn sie ihre Hand und die haltenden Finger durch ein Gestell oder Auflegen der Hand auf eine Tischkante völlig ruhig stellen, das Pendel sofort stehen bleibt und sich nicht mehr bewegt. Wenn es einen Pendler geben sollte, bei dem das Pendel trotz der absoluten Ruhigstellung der Hand trotzdem weiterschwingt, so wäre ich sehr begierig, ihn zu sehen. Ich kannte einen inzwischen verstorbenen älteren Parapsychologen, der mir sein Pendeln vorführte und ebenfalls behauptete, daß nicht die Bewegung seiner Hand die Ursache sei, obwohl das für mich mit dem Auge deutlich sichtbar war. Als ich ihn veranlaßte, seine Hand auf eine Stuhllehne zu legen, hörten die Pendelbewegungen sofort auf. Die Feststellung, daß die Pendelbewegungen durch geringfügige, unbewußte Muskelbewegungen erfolgen, ist in keiner Weise abwertend oder das Phänomen verneinend. Sie sagt lediglich, daß die eigentliche Empfangsstelle im lebenden, medialen Menschen liegt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3